Finanzspritze für klimafreundliche Lkw

Rund sieben Wochen nach dem Start des Förderprogramms zur Anschaffung energieeffizienter und/oder CO2-armer Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen (EEN) sind 34 Anträge für 178 Fahrzeuge eingegangen. Dabei handelt es sich um 144 Erdgas- und 34 Elektrofahrzeuge. Die zu fördernde Summe beläuft sich auf 2,6 Millionen Euro. Das teilte das zuständige Bundesamt für Güterverkehr (BAG) nun mit. Es hat nach eigenen Angaben bereits die ersten Zuwendungsbescheide verschickt. Anträge für das Förderprogramm EEN können Unternehmen des gewerblichen Güterverkehrs oder mit Werkverkehr seit 19. Juli 2018 stellen. Das geht elektronisch im E-Service-Portal des BAG. Dort finden Unternehmen das Antragsformular nebst Anlagen und Ausfüllanleitung sowie eine Checkliste. Anträge können ganzjährig gestellt werden, solange dafür Haushaltsgelder verfügbar sind. Die Behörde bearbeitet die Anträge in der Reihenfolge des Eingangs - aber nur, wenn diese vollständig und fehlerfrei sind. Das Förderprogramm läuft zunächst bis Ende 2020. Das Bundesverkehrsministerium stellt dafür jährlich 10 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) unterstützt damit künftige Halter oder Eigentümer von mindestens einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug bei der Anschaffung umweltfreundlicher Lkw und Sattelzugmaschinen. Finanzspritzen vom Staat gibt es für Fahrzeuge mit Erdgas- oder Flüssiggasantrieb (CNG und LNG), aber auch für Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge. Diese müssen serienmäßig in einem EU-Mitgliedstaat anboten werden, über das in den Unionsnormen vorgeschriebene Umweltschutzniveau hinausgehen oder bei Fehlen solcher Normen den Umweltschutz verbessern und für den Güterverkehr bestimmt sein. Das BAG bezuschusst die Mehrkosten im Vergleich zu einem herkömmlichen schweren Nutzfahrzeug mit Dieselantrieb der Euro-6-Norm bis zu einer Höhe von 40 Prozent. Abhängig von der Antriebsart beträgt der Zuschuss pauschal 8000 Euro bei Antrieben mit komprimiertem Erdgas (CNG) und 12.000 Euro bei Flüssigerdgas (LNG). Bei E-Fahrzeugen bis einschließlich zwölf Tonnen zulässiges Gesamtgewicht sind es 12.000 Euro, über diese Grenze hinweg 40.000 Euro (siehe Kasten). Der Zuschuss pro Unternehmen und Kalenderjahr ist auf 500.000 Euro begrenzt. Solche Fälle, in denen dasselbe Vorhaben zugleich mit anderen öffentlichen Mitteln bezuschusst wird, schließt die Förderrichtlinie aus. Der Unternehmer darf den Lkw zudem nicht vor der Antragstellung anschaffen. Das BAG will von dem Zuwendungsempfänger neben Angaben zum eigenen Unternehmen vorab den gewünschten Lkw-Typ, das Datum der voraussichtlichen Zulassung des Fahrzeugs, den Preis für die Anschaffung und die Höhe des beantragten Zuschusses wissen. Der Unternehmer muss als Halter in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein oder die Eigentümerschaft per Kauf-, Miet- oder Leasingvertrag nachweisen. Nachweise alle zwei Monate fällig Die Auszahlung der Zuwendung erfolgt nach Bestandskraft des Zuwendungsbescheids und Prüfung des Verwendungsnachweises. Dafür gelten bestimmte Fristen (siehe Schaubild): Zwei Monate, nachdem das BAG eine Förderzusage in Form eines Zuwendungsbescheides an den Antragsteller verschickt hat, ist dieser verpflichtet, die Anschaffung des Fahrzeugs nachzuweisen. Hierzu muss er über das E-Service-Portal eine elektronische Kopie der abgeschlossenen Bestellung, des abgeschlossenen Kaufvertrags oder des Gebrauchsüberlassungsvertrags (Miete oder Leasing) bei der Bewilligungsbehörde vorzulegen. Innerhalb von zwei Monaten nach der Erstzulassung muss er zudem die Antriebsart nachweisen und eine elektronische Kopie der Zulassungsbescheinigung Teil I vorlegen. Das BAG legt darüber hinaus Wert darauf, dass die Vorlage des Verwendungsnachweises spätestens innerhalb von zwölf Monaten ab Bekanntgabe des Zuwendungsbescheids erfolgt. Die Zwölfmonatsfrist ab Bekanntgabe des Zuwendungsbescheids kann das förderberechtigte Unternehmen übrigens bei der Bewilligungsbehörde verlängern lassen. Im Zuge des Verwendungsnachweises muss dieser laut BAG keine Rechnungen (weder im Original noch als Kopie) beifügen. Der Antragsteller ist verpflichtet, das Fahrzeug mindestens vier Jahre lang zu fahren. Veräußert das Unternehmen den Lkw vor Ablauf der Vierjahresfrist, setzt es nach der Fahrzeug-Zulassungsverordnung außer Betrieb oder setzt es aus anderen Gründen nicht mehr im gewerblichen Güterkraftverkehr ein, verringert sich die Höhe der Zuwendung anteilig. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier "Förderung" www.verkehrsrundschau.de/dossiers Geld für Antriebsarten Fördersätze auf einen Blick:Die ENN-Förderung erfolgt grundsätzlich als pauschaler Zuschuss nach Antriebsart:- Erdgasantrieb: 8000 Euro pro Fahrzeug- Flüssigerdgasantrieb: 12.000 Euro pro Fahrzeug- Elektroantrieb bis einschließlich 12 Tonnen: 12.000 Euro pro Fahrzeug- Elektroantrieb ab 12 Tonnen: 40.000 Euro pro Fahrzeug ag

Elektromobilität: Hamburg will Ladepunkte auf 10.000 erhöhen

Bürokratieentlastung: Bundesrat stimmt neuer Verordnung zu

Automobilzulieferer: Bosch will weitere Stellen streichen

A7 wird zeitweise gesperrt

Schwerpunktkontrollen: Viele Verstöße von Lkw und Bussen

Alle Schlagzeilen

Finanzspritze für klimafreundliche Lkw

HASHTAG

#Verkehrsminister

Scheuer gibt im Streit um Diesel-Nachrüstung nicht nach

Stolze 29 Milliarden Euro soll Scheuer erhalten

Brückenzustand in Deutschland: Standfest und sicher, aber für Lkw gesperrt

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Duvenbeck übernimmt Sander Logistics

Who is Who Logistik: Themen und Trends für 2025

STELLENANGEBOTE

Area HR Business Partner

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

WEITERLESEN

NEWSLETTER