Kiel/Puttgarden. Die Eisenbahn- und Autobrücke über den Fehmarnsund ist nach Medienberichten weitaus sanierungsbedürftiger als bislang angenommen. Das hätten neue Untersuchungen ergeben, berichten NDR und „Hamburger Abendblatt” am Dienstag.
Derzeit prüften Fachleute das Bauwerk genau, sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD). „Wenn es noch schlimmere Ergebnisse geben sollte, müssen wir sofort handeln”, zitieren NDR und „Abendblatt” den Minister. Es sei in den vergangenen Jahren versäumt worden, die Infrastruktur in Schuss zu halten.
Untersuchungen aus dem Frühjahr dieses Jahres hatten demnach offenbar ergeben, dass neben dem Schienenstrang auch die Straßentrasse deutlich maroder ist als erwartet. Der Bund habe Schleswig-Holstein jetzt damit beauftragt, mit den Planungen für einen kompletten Neubau der Fehmarnsundbrücke zu beginnen.
Nach Meyers Einschätzung drohen jedoch keine kurzfristigen Sperrungen der Eisenbahn- und Autobrücke über den Fehmarnsund. „Mir liegen solche Informationen nicht vor”, kommentierte er entsprechende Medienberichte. Allerdings werde die Brücke künftigen Belastungen durch zunehmenden Verkehr als Folge der festen Fehmarnbelt-Querung wohl nicht standhalten. (dpa)