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Fehlerhaftes OBU-Update sorgt für Ärger in Belgien

30.04.2020 16:08 Uhr
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Bei einem Software-Update, das Ende vergangener Woche von Satellic auf die OBUs aufgespielt wurde, kam es zu unerwarteten Störungen (Symbolbild)
© Foto: Toll Collect

In der Corona-Krise hat in Belgien ein fehlerhaftes Software-Update bei On-Board-Units für zusätzliche Probleme gesorgt. Branchenverband UPTR rief Unternehmen deshalb sogar zu Schadensersatzforderungen auf.

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Brüssel. Ein fehlerhaftes Software-Update bei den für die belgische Lkw-Maut benötigten On-Board-Units (OBU) hat für Unmut im belgischen Straßengütertransportsektor gesorgt. Der Branchenverband UPTR rief die von der Panne betroffenen Unternehmen umgehend dazu auf, hohe finanzielle Ausgleichszahlungen von dem Mautbetreiber Satellic zu fordern. Als Reaktion darauf kündigte die belgische Mautkoordinationsstelle Viapass an, von sich aus für eine „angemessene Entschädigung“ für die betroffenen Unternehmen zu sorgen.

Auslöser des Streits war das Software-Update, das Ende vergangener Woche von Satellic auf die OBUs aufgespielt wurde. Dabei kam es zu unerwarteten Störungen. Einige OBUs konnte nach Installation der Software nicht mehr angeschaltet werden. Satellic stoppte daraufhin das Aufspielen der Sofware.

UPTR: Unternehmen sollten Schadensersatz für nicht einsatzfähige Lkw fordern

UPTR reagierte nach Bekanntwerden der Panne empört. Der Verband forderte die geschädigten Unternehmen dazu auf, Satellic 100 Euro für jede Stunde in Rechnung zu stellen, die ein Lkw mit blockiertem OBU nicht einsatzfähig sei. Der Betrag sei nicht nur dadurch gerechtfertigt, dass Satellic eine fehlerhafte Software zu einer sehr schwierigen Zeit für die Branche aufgespielt und dadurch fahrlässig gehandelt habe, sondern zudem noch durch die Tatsache, dass das Call-Center von Satellic für Beschwerden nur mit unzumutbar langen Wartezeiten erreichbar gewesen sei.

Keine 24 Stunden nach dieser Mitteilung von UPTR schaltete sich Viapass als übergeordnete Aufsichtsstelle von Satellic ein. Viapass-Chef Johan Schoups entschuldigte sich ausdrücklich für die aufgetretenen Fehler und gab zu erkennen, dass Viapass alles dafür tun werde, damit Satellic angemessene Entschädigungen für die betroffenen Unternehmen anbieten werde. Diese Entschädigungen sollen individuell von Fall zu Fall ausgehandelt werden. Lkw, die mit blockierten OBU auf die Straße müssen, sollen keine Strafen erhalten. Die 135 Euro Kaution, die für neue OBU zunächst hinterlegt werden müssen, würden spätestens nach zehn Tagen zurückgezahlt, kündigt Viapass an.

Für die belgische Lkw-Maut sind laut Angaben von Viapass rund 670.000 OBU im Umlauf. Auf gut 77.000 OBU war die neue Software schon aufgespielt worden, bevor das Update gestoppt wurde. Knapp 900 OBUs waren zu diesem Zeitpunkt blockiert – von 4000 Geräten lagen zunächst noch keine Rückmeldungen vor. (kw)

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