Berlin. Die Deutsche Bahn muss einem Bericht zufolge wegen eines schwachen Gütergeschäfts und Engpässen im Personenverkehr ihre Gewinnprognose senken. Das bundeseigenen Unternehmen rechne 2013 bestenfalls noch mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) und Sondereffekten in Höhe von 2,6 Milliarden Euro, rund 100 Millionen Euro weniger als im Jahr 2012. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montag) unter Berufung auf Dokumente des Aufsichtsrats. Die Bahn wollte sich zu den Zahlen nicht äußern.
Bisher war der Vorstand für dieses Jahr von einem Gewinn von 2,9 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 41 Milliarden Euro ausgegangen. Am Donnerstag tritt sich der Aufsichtsrat zu einer Sondersitzung. Dabei soll es unter anderem um die künftige Finanzierung des Schienennetzes, den zunehmenden Wettbewerb im Regionalverkehr und das schwache Geschäft der Güterbahn gehen. Intern hatte Bahnchef Grube kürzlich vor den Folgen der abgekühlten Weltkonjunktur gewarnt. „Jährliche Zuwächse sind kein Selbstläufer“, betonte Grube, für Pessimismus gebe es aber keinen Anlass.
In den ersten vier Monaten ist das Betriebsergebnis laut FAZ um mehr als 40 Prozent auf rund 470 Millionen Euro gefallen - angepeilt waren 600 Millionen Euro. Grund zur Sorge bereite vor allem der Schienengüterverkehr. Die Sparte leide unter der andauernden Konjunkturschwäche und schreibe erneut Verluste. (dpa)