Berlin. Im Vorstand der Deutschen Bahn soll künftig wieder ein Manager nur für den Bereich Technik zuständig sein. Der Posten werde bis spätestens September besetzt, verlautete aus Bahnkreisen. Mit der Personalie werde sich der Aufsichtsrat erstmals am 19. Juni beschäftigen. Seit 2010 ist der Elektrotechniker und Maschinenbauer Volker Kefer im Bahn-Vorstand in Personalunion für Infrastruktur, Technik und Dienstleistungen zuständig. Den Bereich Technik soll er nun abgeben. Das Aufgabengebiet Infrastruktur übernahm er zusätzlich, nachdem sich die Bahn vom Amtsvorgänger Stefan Garber getrennt hatte.
Der 57 Jahre alte Kefer wurde einer breiteren Öffentlichkeit in der Schlichtung des Bahnprojekts Stuttgart 21 bekannt. In dieser Funktion musste er die Position des Unternehmens gegen viel Kritik verteidigen und erklären. Eine von Kefer geleitete Neuberechnung ergab Ende 2012 für Stuttgart 21 Mehrkosten von 1,1 Milliarden Euro. Aus den Bahnkreisen hieß es, Kefer werde nicht entmachtet, sondern solle angesichts seiner Aufgabenfülle entlastet werden.
Bis zum Weggang Garbers war die Infrastruktur ein eigenes Vorstandsressort. Stimmt der Aufsichtsrat zu, wächst der Konzernvorstand von fünf auf sechs Mitglieder. Hinzu kommen noch zwei Vorstandsmitglieder, die der Tochter DB Mobility Logistics zugeordnet sind. (dpa/bw)