Berlin. Die EU unterstützt deutsche Verkehrsprojekte bis zum Jahr 2020 mit 1,7 Milliarden Euro. Die im Frühjahr beantragte Förderung wurde am Freitag gebilligt, wie das Verkehrsministerium am Freitag mitteilte. „Dies ist ein Beweis für die Qualität unserer Projekte und deren Bedeutung für das europäische Verkehrsnetz“, sagte Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU). Auch Deutschlands Nachbarn würden davon profitieren. Die Förderung fließt den Angaben zufolge in zehn Schienen- und fünf Wasserstraßenprojekte.
Der größte Teil des Geldes, gut 1,6 Milliarden Euro, kommt der Schiene zugute. Rheinland-Pfalz profitiert mit dem Ausbau der Strecke Saarbrücken-Ludwigshafen. Im Südwesten wird der Ausbau der Rheintalbahn (Karlsruhe-Basel) gefördert. Zu den zehn Projekten gehören auch der Neubau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Wendlingen nach Ulm und der Ausbau der Strecke Stuttgart-Wendlingen mit der Einbindung des umstrittenen Tiefbahnhofs Stuttgart 21.
Bei den Wasserstraßen profitieren beispielsweise der Mittellandkanal und der Dortmund-Ems-Kanal, im westdeutschen Kanalnetz werden Engpässe an Brücken beseitigt.
Die Mittel stammen laut Ministerium aus einem Programm zum Aufbau eines einheitlichen europäischen Verkehrsnetzes. Kern dieses Netzes seien Korridore mit den wichtigsten Fernverkehrsverbindungen. Sechs von neun dieser Korridore verliefen durch Deutschland. (dpa)