Brüssel. Die EU-Kommission hat am 9. April die Einsetzung einer Expertengruppe für die Digitalisierung in Verkehr und Logistik (DLTF) für drei Jahre beschlossen. Sie soll die Kommission bei der Durchführung von Programmen zur „Förderung eines effizienteren elektronischen Informationsaustausches im Verkehr und in der Logistik“ unterstützen. Damit sollen „technische, operative und administrative Hindernisse“ zwischen den Verkehrsträgern beseitigt werden.
Die DLTF ist eine Plattform für die Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten, der Verbände und Experten und soll folgende Aufgaben übernehmen: Sie berät die Kommission im Hinblick auf Standards, Normen und Rechtsvorschriften sowie politischen Strategien und Projekten. Sie erleichtert den Austausch von Informationen über Projekte und Partnerschaften mit dem Ziel der Digitalisierung. Die DLTF soll „auf Ersuchen der Kommission und auf eigene Initiative“ Stellungnahmen zu allen Fragen der Digitalisierung abgeben und „innovative Lösungen“ entwickeln.
Das Plenum des Forums, das bis zu 110 Mitglieder hat, tagt zwei bis drei Mal im Jahr und erteilt Arbeitsaufträge an kleinere Expertengruppen, die sich mit spezifischen Fragen der Digitalisierung des Verkehrs befassen. Jedes EU-Mitgliedsland entsendet einen Vertreter. Verbände des Transportgewerbes, von Spediteuren, Versendern und Empfängern, von Logistikplattformen, Infrastrukturbetreibern, Banken, Sozialpartnern sowie Umwelt- und Normungsorganisationen können sich bis zum 17. Mai um die Teilnahme am DLTF bewerben. (tw)