Brüssel. Die Europäische Union dringt auf mehr Klimaschutz im internationalen Luftverkehr. Bei der Versammlung der UN-Luftfahrtorganisation (ICAO) Ende September in Montreal müsse eine robuste Einigung zum Absenken des CO2-Ausstoßes ab 2020 getroffen werden, teilten die zuständigen EU-Kommissare Violeta Bulc und Miguel Arias Cañete am Freitag mit. Der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß in der weltweiten Luftfahrt nehme stetig zu. Derzeit betrage der Anteil am gesamten CO2-Ausstoß etwa zwei Prozent, bis 2050 würden er sich aber voraussichtlich vervierfachen, hieß es weiter.
Vom 27. September bis zum 7. Oktober kommen Vertreter von voraussichtlich 191 Staaten im kanadischen Montreal zusammen, um über Schritte zur Reduzierung von Flugzeug-Abgasen zu beraten. Ziel ist ein Mechanismus, demzufolge Fluggesellschaften in Zukunft Lizenzen für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) vorweisen müssten. Dies soll einen Anreiz zur Verringerung der schädlichen Gase bieten. Die Staatengemeinschaft hatte sich im Grundsatz bereits 2013 darauf geeinigt.
Nach Angaben der EU-Kommission signalisierten auch eine Reihe anderer Staaten bereits ihr Interesse sich ab 2020 an einem solchen Abkommen zu beteiligen, dazu gehören demnach etwa die USA und die Türkei. (dpa/ag)
Axel aus Karlsruhe