Brüssel. Die EU stellt 37 Millionen Euro für den Kampf gegen Piraterie im östlichen und südlichen Afrika zur Verfügung. Schwerpunkte der neuen Hilfen sollen Somalia und das Horn von Afrika sein. Dort seien Piraten laut EU-Kommission in den vergangenen Jahren besonders aktiv. Die EU beteiligt sich seit 2008 an ihrer Bekämpfung.
Die Einsätze zeigen nach EU-Angaben Erfolg. Die Zahl der Angriffe auf Schiffe sei von 299 in 2011 auf 111 in 2012 gesunken, die Zahl der Entführungen von 25 auf zwölf. Im laufenden Jahr werde das Niveau vom Vorjahr gehalten. Das könne sich jedoch auch wieder ändern, warnt die EU-Kommission in der Rechtfertigung der neuen Hilfsgelder.
Die 37 Millionen Euro werden das „Programm zur Förderung der regionalen Sicherheit im Seeverkehr“ (MASE) finanzieren. Damit sollen zum einen die Überwachung der Küste und Patrouillenfahrten logistisch unterstützt werden. Zum anderen will die EU helfen, die Rechtssysteme in Somalia und anderen afrikanischen Ländern zu verbessern, um Festnahme und Überstellung von Piraten besser handhaben zu können. Ferner soll die Finanzaufsicht in den Ländern gestärkt werden. Dadurch sollen Behörden künftig besser gegen Geldtransfers vorgehen können, die zur Piraterie beitragen oder daraus resultieren. (kw)