Wiesbaden. Der Güterverkehr hat sich im ersten Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal deutlich verteuert. Das geht aus den neuesten Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht hat.
Kräftig geklettert sind die Preise in der See- und Luftfracht, was angesichts der angekündigten Ratenerhöhungen der Reedereien und der Luftfrachtcarrier aber keine große Überraschung ist. Während der Preisindex für Luftfracht von 128,3 Punkte im vierten Quartal 2011 um 14,65 Prozent auf 147,1 Punkte im ersten Quartal 2012 emporschoss, verteuerten sich die Kapazitäten in der See- und Küstenschifffahrt um 8,5 Prozent. Der Index kletterte von 108,9 auf 118,2 Punkte.
In der Luftfracht ist das der höchste jemals erzielte Wert (bislang: 132,6 Punkte im dritten Quartal 2008) seit Erhebung der Daten im Jahr 2007. Damit wurde das Vorkrisenniveau erstmals wieder übertroffen. Auch in der Seeschifffahrt fehlt nicht mehr viel, um die Rekordmarke aus dem dritten Quartal 2010 (119,9 Punkte) zu übertrumpfen.
Kräftiger Preisanstieg im Schienengüterverkehr
Einen kräftigen Anstieg mussten auch die Nutzer von Schienengüterverkehrsleistungen verkraften. Der Index stieg im ersten Quartal von 112,0 Punkte auf 115,2 Punkte. Mit einem Plus von 2,78 Prozent ist das der stärkste Anstieg gegenüber einem Vorquartal seit Bestehen des Index für den Schienengüterverkehr im Jahr 2006. Zum ersten Quartal eines Jahres gibt es immer einen besonderen Preissprung, weil zum Jahresanfang die für ein Jahr gültigen Trassenpreise in Kraft treten.
Im Vergleich zu den anderen Verkehrsträgern verteuerte sich der Transport per LKW nur geringfügig. Der Preisindex für die Güterbeförderung im Straßenverkehr stieg von 107,8 Punkte auf 108,2 Punkte. Das ist ein Plus von 0,37 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auf Jahresfrist steht gegenüber dem ersten Quartal 2011 ein Plus von 2,46 Prozent zu Buche. (cd)