Mit Zugang zur Mitte-Deutschland-Anbindungs-Leitung (MIDAL) entsteht seit Anfang des Monats, in strategisch optimaler Lage, eine der weltweit größten Anlagen für die Herstellung biologischer und synthetischer Kraftstoffe in Burghaun, Kassel. Mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro könnte das Projekt einen Meilenstein in der Transformation zu einem klimafreundlichen Transportsektor markieren: Pro Jahr lasse sich der ökologische Fußabdruck nach Experten von Reefuelery um bis zu 550.000 Tonnen CO2 reduzieren.
Lkw-Kraftstoff aus Wind und Abfall
In Zusammenarbeit mit dem finnischen Konzern Wärtsilä wird die Reefuelery -Verflüssigungsanlage nach effizientesten Standards entwickelt. Sie besteht aus einer Gasaufbereitung, einer Verflüssigungseinheit und aus Lager- und Verladeeinheiten. Aus durch Windenergie erzeugtem grünem Wasserstoff und Biomethan aus zertifiziert biologischem Abfall wird sie den erneuerbaren Kraftstoff Reefuel (Bio-LNG & E-LNG) herstellen. Für die Verflüssigung bei minus 162 Grad Celsius versorgt die bmp greengas die Anlage mit der benötigten Menge Biomethan. Die Bilfinger Engineering & Maintenance liefert zudem vier 300-Kubikmeter-Lagertanks und die Verladeeinheit inklusive eines Wiegesystems.
2024 soll es losgehen
Mit der Inbetriebnahme soll bereits ab 2024 eine tägliche Produktion von bis zu 180 Tonnen Reefuel (Bio-LNG & eLNG) erzielt werden. Damit können nach Angaben der agierenden Unternehmen rund 4500 LNG-Lkw klimaneutral betrieben werden. Durch die regionale und zentrale Herstellung mit direktem Zugang zur MIDAL und einer optimalen Anbindung an das Alternoil-Tankstellennetz ließen sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette weitere CO2-Emissionen einsparen, Skaleneffekte nutzen und stabile, wettbewerbsfähige Preise für die Endverbraucher erwirken.
