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Emissionshandel: Umweltbundesamt teilt Airlines Zertifikate zu

08.12.2011 11:50 Uhr
Emissionshandel: Umweltbundesamt teilt Airlines Zertifikate zu
Die Emissionen der Luftfahrt haben sich nach UBA-Angaben in der EU seit 1990 fast verdoppelt 
© Foto: Fotolia/Kzenon

Ab Januar muss der Luftverkehr in der EU für jede ausgestoßene Tonne Kohlendioxid eine Emissionsberechtigung haben

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Dessau. Die deutschen Fluggesellschaften erhalten derzeit erstmals einen Bescheid über ihre CO2-Zertifikate. Damit erfahren die Unternehmen, welche Anzahl an Zertifikaten ihnen für den europäischen Emissionshandel bis 2020 zusteht, teilte das Umweltbundesamt (UBA) am Donnerstag mit.

Ab Januar 2012 müssen alle Fluggesellschaften – aber auch Businessflieger – für jede ausgestoßene Tonne Kohlendioxid eine Emissionsberechtigung abgeben. „Die Airlines erhalten mit der Zuteilung kostenloser Zertifikate Planungssicherheit bis zum Jahr 2020. Einen Teil der Zertifikate müssen die Luftfahrtunternehmen aber am Markt erwerben oder sie müssen durch eigene Klimaschutzmaßnahmen ihre Emissionen reduzieren. Dadurch werden sie ihren längst fälligen Beitrag zum Klimaschutz leisten", sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Die Emissionen der Luftfahrt haben sich nach UBA-Angaben in der EU seit 1990 fast verdoppelt.

Zunächst werden 85 Prozent der zur Verfügung stehenden Zertifikate kostenlos an die Fluggesellschaften ausgegeben, 2013 sinkt die Anzahl auf 82 Prozent. Diese kostenlosen Zertifikate – basierend auf den durchschnittlichen Emissionen des Luftverkehrs in den Jahren 2004 bis 2006 – werden nach europaweit einheitlichen Regeln an die betroffenen Luftfahrzeugbetreiber aus der EU und Drittstaaten vergeben. In Deutschland ist hierfür die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA) zuständig. Die restlichen Zertifikate müssen die Betreiber am Markt zukaufen, um ihre Emissionen vollständig abzudecken.

Insgesamt teilt die DEHSt für das Jahr 2012 42,8 Millionen Zertifikate sowie für die Jahre 2013-2020 jeweils 40,5 Millionen Zertifikate zu. Diese haben nach aktuellen Marktpreisen einen Wert von insgesamt etwa drei Milliarden Euro. (sb) 

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