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Elektromobilität: Regierung will keine Kaufprämien

20.06.2012 18:11 Uhr
Elektromobilität: Regierung will keine Kaufprämien
Der Vorsitzende des Lenkungskreises der Nationalen Plattform Elektromobilität, Henning Kagermann (v.l.), Bundesverkehrminister Peter Ramsauer (CSU) und Bundeswirtschaftsminister Philipp Roesler (FDP) am Mittwoch in Berlin
© Foto: dapd/Michael Lutz

In Berlin wurde der dritte Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität übergeben. Erst rund 4000 Elektroautos wurden in den letzten Jahren angemeldet.

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Berlin. Autobranche und Bundesregierung sehen Deutschland bei der Förderung der Elektromobilität auf einem guten Weg wenngleich die Zahl der bereits zugelassenen Elektroautos hinter den Erwartungen zurückbleibt. „Natürlich sind die Bäume nicht in den Himmel gewachsen», sagte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Mittwoch bei der Vorstellung des dritten Berichts der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) in Berlin. Man befinde sich aber wie geplant noch in der Vorbereitungsphase. Ab 2014 sei der Markthochlauf geplant, 2017 solle dann die Massenproduktion starten. Der Bericht geht davon aus, dass ohne weitere Förderung bis 2020 nur 600.000 statt eine Million Elektroautos in Deutschland fahren.

Dennoch will die Regierung den Absatz von Elektroautos nicht mit Kaufprämien anschieben. Das E-Auto müsse sich am Markt durchsetzen, es sei nicht Aufgabe der Bundesregierung, Ladestationen oder Autos zu bauen, sagte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP).

Seit 2008 sind rund 4000 Autos angemeldet worden, der Gesamtbestand beläuft sich auf etwa 4500 Stück. Bisher wurden rund 2200 Ladestation errichtet. Große Hoffnung legen Industrie, Autobranche und Bundesregierung in die vier „Schaufensterregionen“ (Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Niedersachsen und Bayern/Sachsen), die Informationen über den Bedarf an Ladesäulen und das Ladeverhalten der Bürger bringen sollen.

Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, sagte, bis 2014 solle es 15 E-Automodelle deutscher Hersteller geben. „Allein die Automobilindustrie steckt in den nächsten drei bis vier Jahren 10 bis 12 Milliarden Euro in die Entwicklung alternativer Antriebe, das sind 40 Prozent aller Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen, die wir für Antriebstechnik ausgeben“, betonte Wissmann.

Das Deutsche Verkehrsforum unterstützt in einer ersten Reaktion auf den Fortschrittsbericht ausdrücklich den Systemansatz der Nationale Plattform Elektromobilität und befürwortet eine künftige Roadmap, die den straßen- und schienengebundenen öffentlichen Verkehr mit einbezieht. Auch der Logistiksektor sollte nach Einschätzung des Verbandes für die Einführung elektrischer Antriebe im städtischen Verteilverkehr noch intensiver berücksichtigt werden. (dpa/diwi) 

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