Stuttgart. Nachdem der LKW-Hersteller Scania Ende vergangenen Jahres mit einem GPS-Tempomaten vorgeprescht war, zieht Daimler jetzt mit dem System „Predictive Powertrain Control“ (PPC) nach.
Der vorausschauende Tempomat kombiniert geografische Daten des Streckenverlaufs, etwa Steigungen oder Gefälle, mit der aktuellen Position des LKW, die mittels Global Positioning System (GPS) ermittelt wird.
Im Gegensatz zum System „Cruise Control mit Active Prediction“ (CCAP) der Schweden greift das Mercedes-System nicht nur in die Geschwindigkeits- und Bremsregelung ein sondern sogar in die Getriebesteuerung. Falls nötig, setzt PPC eine oder sogar zwei Schaltungen selbsttätig.
„Das System kennt die vor ihm liegende Topographie und kann dadurch verbrauchsoptimal agieren“, wirbt der Hersteller. Die Bedienung soll für den Fahrer so einfach sein wie mit dem konventionellen Tempomaten, er muss nur einen weiteren Grenzwert als Parameter eingeben. In einer abgespeckten Variante wurde das System als „Predictice Cruise Control“ bereits seit drei Jahren bei Daimler-US-Tochter Freightliner erprobt. Bei einem mittelschweren Einsatz auf Langstrecke etwa in einem Actros 1845 Euro 6 stellt Daimler eine Verbrauchsersparnis von drei Prozent in Aussicht. (jr)