Stückgut: Ein Markt in Bewegung

Die Auftragslage passt, die Sendungsmengen sprudeln, und selbst bei den Preisen scheint sich endlich das Blatt zu wenden: Deutsche Stückgutspediteure könnten sich eigentlich zufrieden zurücklehnen in diesem Jahr. Eine zentrale Plattform für alle? Die Wahrheit ist, der Stückgutmarkt, insbesondere die Kooperationslandschaft, ist aktuell massiv in Bewegung. Einerseits drückt die Player, wie alle anderen im Markt, der massive Laderaum- und Fahrermangel. Andererseits schwemmen immer mehr B2C-Sendungen in die B2B-Stückgutnetze und stören die Prozesse. Gar nicht zu reden von neuen Playern, die in das Speditionssegment drängen, etwa Amazon, Alibaba und die digitalen Speditionen. Und vor allem droht immer die Gefahr, dass ein wichtiger Partner aus dem Netz herausbricht. Kurz gesagt: Im kommenden Jahr wird im Stückgutmarkt viel passieren. Ende 2018 wird dieser Markt ganz anders aussehen, heißt es immer wieder. Wie das Ganze dann aussieht, ist noch ein gutes Stück Kaffeesatzleserei. Fakt ist, dass sich die Speditionskooperationen zunehmend öffnen und ihre Partner auf operativer Ebene verstärkt zusammenarbeiten - auch kooperationsübergreifend. Das heißt aber nicht, dass es jetzt verstärkt zu Fusionen der Systemzentralen kommt. Denn gerade im Sinne der Markenbildung und des Großkunden-Tendermanagements sind diese wichtiger denn je. Allerdings dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, gerade im Zeitalter der Digitalisierung, dass irgendwann eine zentrale neutrale Plattform die Produktionsprozesse aller steuert und optimiert. Alles das wird den Stückgutmarkt verändern - auch die Arbeit der Systempartner.

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