Editorial: Schluss mit den Sonntagsreden

Verlagerungsdebatte Schluss mit den Sonntagsreden Da hat sich der neue Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Martin Burkert, ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt: 20 Prozent Marktanteil für die Schiene will er noch in dieser Legislaturperiode erreichen. 17 Prozent sind es derzeit und „später sind 35 Prozent angepeilt“, so der SPD-Mann (siehe Seite 18). Angesichts solcher Aussagen dürfte so mancher DB-Vertreter kalte Füße bekommen und sich denken: „Hoffentlich kommt es nicht soweit.“ Denn wo sollen die Mengen hin? Schon heute gibt es viele Nadelöhre im Schienennetz. Und genau auf diesen Rennstrecken soll die Nachfrage stark steigen. Der Hinterlandverkehr der norddeutschen Seehäfen ist dafür ein Beispiel. Auch wenn die Bahn sagt, sie könne alle Anforderungen der Häfen erfüllen, ist immer wieder von Engpässen zu hören. Und die Bahn selbst bestreitet nicht, dass sie bei einem konstanten (!) Modal Split arge Probleme bekommen könnte, wenn die Mengen in den Häfen bis 2030 wie prognostiziert zulegen. Es muss also investiert werden, und zwar keine Millionen, sondern Milliarden, wenn eine spürbare Verlagerung gelingen soll (siehe Seite 22). Doch das Geld ist knapp. Mehr als knapp. Also was tun? Es muss ein Umdenken stattfinden. Jahrzehntelang haben Politik und die DB den Personenverkehr vorgezogen. Man kann in der Öffentlichkeit halt besser mit einem neuen Bahnhof punkten als mit einer neuen Güterverkehrstrasse. Brosamen für den Güterverkehr Dabei hat Burkert ja nicht mal so Unrecht: Das Potenzial für mehr Wachstum auf der Schiene ist da. Wenn jedoch weiterhin Milliarden in den Schienenpersonenverkehr investiert wird (ein stagnierender Markt), dem Güterverkehr jedoch nur die Brosamen übrig gelassen werden, kann eine Verlagerung nicht gelingen. Das sollten Politiker berücksichtigen, wenn sie eine Verlagerung fordern. ❙❚■

DKV Mobility und MFG: Neue Partnerschaft für ultraschnelles Laden in Großbritannien

KEYOU bringt schweren Wasserstoff-Lkw auf den Markt

Transformation des Straßengüterverkehrs: Aiwangers Plan für eine grüne Logistikzukunft

Umstrittenes Personal für neue EU-Kommission

Neue Auto-Strafen in Italien wegen verschärfter Straßenverkehrsordnung

Alle Schlagzeilen

Editorial: Schluss mit den Sonntagsreden

HASHTAG

#Schienenverkehr

EU-Parlament stärkt Bahn-Holdings den Rücken

Eisenbahner demonstrieren gegen mehr Konkurrenz auf der Schiene

Rail Cargo Austria mit ungünstigen AGB für Anschlussbahnbetreiber

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Truck

Fiege baut Logistikzentrum bei Leipzig

STELLENANGEBOTE

Area HR Business Partner

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

WEITERLESEN

NEWSLETTER