Berlin/ London. Die E-Fuel Alliance hat aktuelle Meldungen über die Pläne der EU-Kommission zum regulatorischen Ende des Verbrennungsmotors bis spätestens 2035 kritisiert. Klimaschutz „muss umsetzbar sein“, erklärte die Allianz. Mit der rein technischen Regulierung der CO2-Emissionen werde die EU-Kommission das Ziel, CO2-freie Mobilität in Europa umzusetzen, nicht erreichen.
Wenn die CO2-Werte ausschließlich am Auspuff eines Fahrzeuges gemessen werden, sage das „nichts über die wirklichen CO2-Emissionen beim Betrieb und auch bei der Herstellung des Fahrzeugs, über seinen CO2-Footprint aus“. Entscheidend müsse sein, wie die Energie, die insgesamt eingesetzt wird, erzeugt wird. Die geplante CO2-Regulierung sei „eine Fiktion“, mit der die Politik vorgaukele, dass man ein Null-Emissionsfahrzeug erwerben, nur weil es ein E-Fahrzeug ist. Auch Verbrenner seien mit Hilfe von E-Fuels klimaneutral, wenn sie mit Kraftstoffen, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien hergestellten werden, betrieben werden.
Daher fordere man die Berücksichtigung dieser Energieträger im Verkehrssektor und „eine ehrliche CO2-Bilanz aller Energieträger“. Man brauche die Elektromobilität genauso wie den klimaneutralen Verbrenner, um für möglichst alle Nutzungsprofile die passenden Lösungen anbieten zu können.
Die E-Fuel Alliance ist eine Interessensgemeinschaft, die sich für die industrielle Produktion von synthetischen flüssigen Kraft- und Brennstoffen aus erneuerbaren Energien einsetzt. Sie besteht aktuell aus über 130 Mitgliedsunternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. (tb)
Simone Götz