Hessisch Lichtenau. Meilenstein beim Bau von Hessens längstem Autobahntunnel: Mehr als zweieinhalb Jahre nach Beginn der Arbeiten trafen am Freitag die Bagger zum Durchbruch unter der Erde im Tunnel Hirschhagen an der A 44 aufeinander. Die beiden Röhren, die Hessisch Lichtenau und Helsa nun verbinden, sind jeweils etwa 4200 Meter lang. In Deutschland ist nur noch der Thüringer Rennsteigtunnel mit knapp acht Kilometern länger. Ende 2019 soll dann der Verkehr durch den Hirschhagener Tunnel fließen.
Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, sprach von einem „Bauwerk der Superlative für Nordhessen“. Die Entlastung der Bundesstraße würden die Bürger spüren. Bomba kündigte an, dass Hessen im Bundesverkehrswegeplan, der bald vorgestellt werde, prominent vertreten sei.
Die Baukosten des teuersten Teilstücks zwischen Kassel und Eisenach belaufen sich auf etwa 250 Millionen Euro. Den Tunnel, der Natur und Anwohner des Kaufunger Waldes schützen soll, sollen im Jahr 2025 mehr als 31 000 Fahrzeuge am Tag durchfahren. Bemerkenswert an dem Bau ist, dass er einen Fluss, eine Bahnlinie und die Bundesstraße unterquert. (dpa)