Duisburg. Die Zeichen bei der Duisport-Gruppe stehen weiter auf Expansion. Nach einem guten Verlauf im Jahr 2014 will Europas größter Binnenhafen auch 2015 weiter zulegen. Ein Treiber ist dabei der Kombinierte Verkehr (KV). 2014 erzielte die Duisport-Gruppe bereits ein Plus von 13 Prozent im Containerumschlag. „Auch 2015 wollen wir wieder zweistellig wachsen“, sagte Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburger Hafen AG auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens. In den ersten drei Monaten diesen Jahres habe man dieses Ziel bereits erreicht und hoffe, diese Entwicklung auf das gesamte Jahr 2015 übertragen zu können.
Neue Zug zum Jade-Weser-Port geplant
Staake zählte mehrere Maßnahmen auf, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Zum einen rechnet er mit einem höheren Aufkommen in den Seehäfen. „Auch deshalb haben wir uns an DistriRail, den wichtigsten KV-Operateur im Hinterlandverkehr von Rotterdam, beteiligt“, sagte Staake. Der größte Seehafen Europas ist gerade dabei, seine Containerumschlagkapazitäten auf der Maasvlakte II zu erweitern. „Wir wollen auch zum Jade-Weser-Port eine neue Anbindung aufbauen“, kündigte der Duisport-Chef an. Nach dem jetzt wöchentlich drei große Containerschiffe den Hafen anlaufen, rechnet Staake damit, dass auch im Hinterlandverkehr das Aufkommen steigt. „Wir rechnen damit, dass wir spätestens in der zweiten Jahreshälfte damit beginnen, eine regelmäßige Zugverbindung aufzubauen“, sagte Staake auf eine entsprechende Frage der VerkehrsRundschau.
Um diese zusätzlichen Mengen bewältigen zu können, hat Duisport seine Umschlagkapazitäten erweitert. So sind vier neue Containerbrücken in Auftrag gegeben worden, die zum Teil schon in Betrieb sind. Der letzte Bahnkran wird im Juni auf Logport III seine Arbeit aufnehmen, so dass sich dann insgesamt 21 Containerbrücken im Duisburger Hafen befinden mit einer Umschlagkapazität von fünf Millionen TEU (20 Fuß Container).
Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit Evonik
Staake nannte die Chemiebranche als ein Beispiel für einen Wirtschaftszweig, der immer mehr Güter im KV auf die Bahn verlagere. Auch hier kann Duisport auf bestehende Geschäftsbeziehungen zu wichtigen Kunden verweisen. So nannte Staake Evonik als Beispiel, mit dem Duisport eine strategische Partnerschaft eingegangen sei und unter anderem gemeinsam das Containerterminal in Marl betreibe. Doch damit nicht genug: „Dies ist die Grundlage, um die Arbeit zu verstetigen. Da kommt dieses Jahr noch die eine oder andere Überraschung“, kündigte Staake an. (cd)