Bonn. Die im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 formulierten CO2-Minderungsziele sind nach Ansicht des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) „mehr als ambitioniert“. Das Maßnahmenpaket, das vom Bundeskabinett am 3. Dezember verabschiedet wurde, sieht eine Minderung der CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 vor. Als Vergleichsmaßstab dient das Emissionsniveau von 1990.
„Angesichts des prognostizierten Wachstums des Güter- und Individualverkehrs ist das von der Bundesregierung vorgesehene CO2-Minderungsziel mehr als ambitioniert“, schreibt der DSLV in einer Mitteilung. Laut Aktionsprogramm soll der Verkehr in den nächsten fünf Jahren mit bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 zu der geplanten Reduktion von insgesamt 62 bis 78 Millionen Tonnen CO2 beitragen.
Um den CO2-Ausstoß bei Nutzfahrzeugen zu reduzieren und einen Anreiz zur Flottenerneuerung zu bieten, sieht der Maßnahmenkatalog unter anderem eine Staffelung der LKW-Mautsätze in Abhängigkeit vom Energieverbrauch des jeweiligen Fahrzeugs vor. Gleichzeitig setzt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf eine verstärkte Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene.
Beide Ziele könnten im Grunde unterstützt werden, so der DSLV. Doch warnt der Speditionsverband davor, dies durch eine Verteuerung des Straßengüterverkehrs erzwingen zu wollen. Die Erfahrungen mit der Einführung der LKW-Maut in Deutschland belegten, dass eine derartige Maßnahme keine signifikanten Verlagerungseffekte zur Folge hätte, argumentiert der Verband. (diwi)