Berlin. Die Mehrzahl der bisherigen Verkehrspolitiker im Bundestag hat es bei der Neuwahl am vergangenen Sonntag erneut in das höchste deutsche Parlament geschafft. Trotz erheblicher Stimmenverluste werden für die CSU weiterhin der amtierende Verkehrsminister Alexander Dobrindt sowie dessen Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär dem 19. Deutschen Bundestag angehören. Dobrindt hat inzwischen seine Bereitschaft erklärt, Nachfolger von CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt zu werden, die nicht wieder für den Bundestag kandidiert hat. In der Landesgruppe, die Teil der gemeinsamen Bundestagsfraktion mit der CDU ist, könnte sich Dobrindt auch auf Ulrich Lange verlassen, den bisherigen verkehrspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Für die CDU hat es erneut Oliver Wittke in den Bundestag geschafft, der frühere Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen.
Die gleichfalls dezimierte SPD-Fraktion kann auf ihre bisherigen Verkehrspolitiker Sören Bartol, Kirsten Lühmann und Martin Burkert zählen. Ob Bartol erneut der für Verkehrspolitik zuständige Fraktionsvize wird, bleibt abzuwarten. Gleiches gilt für Burkert, den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Bundestags, da unklar ist, ob der SPD der Chefposten trotz der Stimmenverluste wieder zufallen wird. Lühmann ist als verkehrspolitische Sprecherin nicht unumstritten.
Oliver Luksic war bis zum Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion. Nach vier Jahren Pause wird er erneut ein Abgeordnetenbüro beziehen. Die Grünen können auf ihre Verkehrspolitiker der vergangen Wahlperiode zählen. Stephan Kühn (verkehrspolitischer Sprecher), Oliver Krischer (als Fraktionsvize zuständig für Verkehrspolitik) und Matthias Gastel (Sprecher für Bahnpolitik) sind wieder im Bundestag. Die langjährige Verkehrspolitikerin Valerie Wilms war von der Parteibasis nicht wieder aufgestellt worden.
Der Fraktion Die Linke gehört weiterhin die verkehrspolitische Sprecherin Sabine Leidig an, ausgeschieden ist hingegen Herbert Behrens. Er kandidiert für den niedersächsischen Landtag, der am 15. Oktober vorzeitig neu gewählt wird. (jök)