Berlin. Der deutsche Distanzhandel hat im zweiten Quartal 2013 seinen Boom fortgesetzt. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstitut GIM im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels erzielten die Distanzhändler einen Vierteljahresumsatz von 11,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im 1. Quartal 2013 lag der Umsatz bei 10,7 Milliarden Euro.
Treiber des Wachstums war der Handel über das Internet (E-Commerce) mit einem Plus von 50 Prozent und einem Umsatz von 9,9 Milliarden Euro. Damit steigerte der E-Commerce seinen Anteil am gesamten Distanzhandel innerhalb eines Jahres von 72,5 auf 84 Prozent.
Das Wachstum verteilt sich allerdings höchst ungleichmäßig über die Warengruppen. Während im Vergleich zum 1. Quartal 2013 DIY/ Garten/ Blumen (391 Mio. EUR ) um 160,6 Prozent und Schuhe (1268 Mio. EUR) um 98,9 Prozent zulegten, wuchsen Bücher und Elektronikartikel nicht mehr. Stärkste Versendergruppe bleiben die Online-Marktplätze wie E-Bay und Amazon mit einem Umsatz von 6,2 Milliarden Euro, die allerdings im Vergleich zum Vorquartal nur um 1,9 Prozent zulegten.
Wesentlich stärker wuchsen reine Internet-Händler mit 36 Prozent plus und 1,6 Milliarden Euro Umsatz und Versender mit Wurzeln im stationären Handel, die dank 35 Prozent Wachstum erstmals die Schallmauer von einer Milliarde Gesamtumsatz durchbrachen. Der Distanzhandelsboom kommt den KEP-Dienstleistern zu Gute, die an dem Wachstum ihrer wichtigsten Kundenbranche voll partizipieren. (hel)
Politiker