Interview: Die Reifendruckkontrolle lohnt sich

Für welche Containerchassis-Variante(n) von Kögel haben Sie sich entschieden und warum? Wir nutzen das Port 40 Simplex mit pneumatischem Heckausschub. Diese Chassis sind sehr einfach in der Benutzung und preisgünstiger im Vergleich zu achslastoptimierten Varianten mit Heck- und Mittelausschub. Zudem sind diese Chassis problemlos im Einsatz mit wechselnden Zugmaschinen. Welche Sonder- und/oder Zusatzausstattungen haben Sie geordert? Wir setzen auf Michelin Bereifung, ein Reifendruckkontrollsystem, eine Liftachse sowie LED-Beleuchtung. Inwieweit rechnet sich das? Das Reifendruckkontrollsystem beugt Pannen vor und hat sich im ungünstigsten Fall bereits bei der Vermeidung eines Reifenplatzers bezahlt gemacht. Michelin-Reifen sind mit Nachschneiden und Runderneuern als Konzept zu sehen und auch eine Frage der Nachhaltigkeit. Die LED-Beleuchtung spart Zeit und schafft deutlich mehr Sicherheit. Was schätzen Sie am Kögel-Chassis am meisten und wo dürfte man noch etwas nachlegen? Die Qualität der Oberfläche des Rahmens ist sehr hoch. Alle anderen Anbauteile, die Kögel größtenteils zukauft, wie Leuchtenträger, Stützfüße und Sonstiges sollten in korrosionssicherem Material und besserer Lackierung respektive Beschichtung ausgeführt werden. Besonders lobenswert ist die Flexibilität von Kögel. Auf Sonderlösungen und Kundenanregungen wird trotz der Serienfertigung eingegangen. Welche Baugruppen erfordern im Alltag am meisten Aufmerksamkeit? Pauschal lässt sich das nicht sagen. Bei manchen Chassis erfordern die Auszüge und Schübe regelmäßig Aufmerksamkeit, bei anderen wieder fliegen gern die Reifen und in einer weiteren Gruppe leiden die Fahrwerke unter den teils schlechten Zufahrten, vor allem in Binnenhäfen. Welches sind Ihrer Meinung nach die größten Probleme im Containerverkehr? Wartezeiten in Terminals und der immer größer werdende Preisdruck bei ständig steigenden Kosten. Und in der Zukunft? Die großen maritimen Zuwächse der letzten Jahrzehnte mit immer größer werdenden Schiffen sind vorbei. Die Schifffahrt leidet an Überkapazität und hohem Preisdruck. Bleibt zu hoffen, dass sich der Welthandel nicht durch Protektionismus einbremst und einen weiterhin stabilen maritimen Verkehr mit sich bringt. Im kontinentalen Verkehr wird durch eine immer stärkerer Verlagerung auf die Verkehrsträger Schiene und Short Sea der Container weiter stark an Bedeutung gewinnen.

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