Frankfurt/Main. Die wirtschaftliche Lage im deutschen Transportlogistikgewerbe hat sich im dritten Quartal des vergangenen Jahres verschlechtert. Das geht aus der aktuellen Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervor.
Insbesondere im Vorjahresvergleich gab es demzufolge eine spürbare Eintrübung. Der Geschäftslage-Saldo – der Durchschnittswert aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo – lag im dritten Quartal 2018 bei 5 Prozentpunkten. Im dritten Quartal 2017 waren es noch 13,5 Prozentpunkte. Auch im Vergleich zum Vorquartal gab es einen Rückgang. Im zweiten Quartal 2018 hatte der Geschäftslage-Saldo noch 11,5 Prozentpunkte betragen.
Als Ursache nennt der BGL unter anderem die weit überdurchschnittliche Kostenentwicklung. Auch die Prognosewerte für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr fielen durchweg schlechter aus als die jeweiligen Ist-Werte.
Bessere Umsatzwerte, aber Eintrübung beim Betriebsergebnis
Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im dritten Quartal 2018 insgesamt 8,5 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität und 8,5 Prozent erhöhten sie. Bei 10 Prozent der Unternehmen sanken die Umsätze, bei 24,5 Prozent berichteten von mehr Erlösen. 18,5 Prozent der Unternehmen bewerteten im Berichtszeitraum ihr Betriebsergebnis als schlecht,14 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sank nur bei 6 Prozent der Betriebe, bei 17 Prozent stieg sie. Im dritten Quartal 2018 stellten 13,5 Prozent mehr Fahrer ein und 14,5 Prozent in diesem Bereich das Personal.
Fast alle Unternehmen kämpfen mit gestiegenen Kosten
83,5 Prozent der befragten Unternehmen kämpften zuletzt mit gestiegenen Gesamtkosten. Von den Betrieben klagten diesmal 59 Prozent höhere Personalkosten, 59 Prozent gestiegene Fahrzeugkosten und 88,5 Prozent erhöhte Treibstoffkosten. Positiv: Nur jeder siebzehnte Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert. (cd/ag)