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Deutscher Logistik-Kongress in Berlin eröffnet

25.10.2017 11:22 Uhr
34. Deutscher Logistik-Kongress
Professor Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der BVL, eröffnete den Kongress
© Foto: Bundesvereinigung Logistik

Zum Auftakt hat sich die BVL mit einem offenen Brief an den Deutschen Bundestag gewandt und Forderungen an die neue Regierung verfasst.

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Berlin. Der 34. Deutsche Logistik-Kongress in Berlin, der in diesem Jahr unter dem Motto „Neues denken – Digitales leben“ steht, ist eröffnet. Drei Tage lang tauschen sich dort die rund 3000 Teilnehmer aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Wissenschaft über aktuelle Fragestellungen und grundsätzliche Themen von Supply Chain Management und Logistik aus. Zum Auftakt hat sich die Bundesvereinigung Logistik (BVL) als Veranstalterin an die Mitglieder des Deutschen Bundestages gewandt und in einem offenen Brief Forderungen zu fünf politischen Handlungsfeldern verfasst.

„Neues denken, Digitales leben: Das bedeutet, Digitalisierung nicht als technologisches Konzept zu verstehen, sondern in ihr den intelligenten Treiber für Veränderungen zu sehen – und sie tatsächlich in der betrieblichen Praxis umzusetzen“, so Professor Raimund Klinkner, der Vorstandsvorsitzende der BVL, im Rahmen der Kongresseröffnung. Um diesen Ansatz dreht sich der Kongress – in 65 Stunden Kongressprogramm mit rund 120 Rednern. In Plenumsvorträgen und Podiumsdiskussionen, in den Fachsequenzen, in den interaktiven LOG.Camps und bei Exkursionen in und bei Berlin werden die Inhalte abwechslungsreich und im direkten Dialog mit Experten vermittelt.

„Logistik sichert unseren Wohlstand, ist erfolgsrelevant und trägt unmittelbar zum Ergebnis aller Wirtschaftsbereiche bei. Sie ist Treiber des digitalen Wandels und ihr kommt eine hohe Verantwortung zu - gesellschaftlich, volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich“, betonte Klinkner. Um dieser Verantwortung gerecht werden zu können, bedürfe es zukunftssicherer Rahmenbedingungen, führte er an.

Fünf politische Handlungsfelder

Als die fünf politischen Handlungsfelder mit höchster Relevanz für die Logistik führt der Brief die Verkehrsinfrastruktur, die digitale Infrastruktur, die urbane Logistik, die Bildung und die Beschleunigung von Planungsverfahren an. Die BVL formuliert jedoch nicht nur Forderungen an die Politik, sondern bietet auch die gemeinsame Entwicklung von Konzepten an. „Wir sind davon überzeugt, dass die vor uns liegenden Herausforderungen von Wirtschaft und Politik nur gemeinsam und über alle Parteigrenzen hinweg gemeistert werden können“, sagte Klinkner.

Unter anderem fordert die BVL in ihrem Schreiben Investitionen in die marode Verkehrsinfrastruktur. So würde der Bundesverkehrswegeplan 2030 zahlreiche Engpässe nur in Teilen beseitigen, deswegen sei ein Anschlusskonzept erforderlich. Auch das Thema Digitalisierung müsse ganz oben auf der politischen Agenda stehen, damit die Logistik effizient und ressourcenschonend arbeiten könne. Ein mögliches Signal dafür sei die Einrichtung eines Ministeriums für Digitalisierung.

Fachkräftemangel bleibt wichtiges Thema

Auch das Thema Fachkräftemangel wurde einmal mehr zum Thema gemacht. In einer Umfrage der BVL hätten 82 Prozent der Teilnehmer angegeben, dass der Fachkräftemangel in der Logistik in den nächsten zehn Jahren negative Auswirkungen auf den Erfolg der Unternehmen haben werde. Die Digitalisierung von Prozessen sei ein Weg, dem Fachkräftemangel durch höhere Effizienz zu begegnen. Gleichzeitig müssten jedoch auch Mitarbeiter für eine digitalisierte Arbeitswelt fit gemacht werden. Dies könne nur durch eine Anpassung der Lehrpläne in den Schulen funktionieren. Der vollständige Brief kann online über den Link www.bvl.de/offener-brief nachgelesen werden. (sno)

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