Digitalisierung: Editorial: Ein Trend, der alle betrifft

Die Digitalisierung: Ist das überhaupt noch ein Trend? Das wird sich so mancher fragen. Das Internet ist ja nicht neu. Und Sendungsverfolgungssysteme, Apps oder Online-Börsen: All das wird in der Transport- und Logistikbranche doch schon seit einigen Jahren genutzt. Neue Geschäftsmodelle Ein Trend zeichnet sich aber nicht dadurch aus, dass er neu ist, sondern dass er Einfluss nimmt auf bestehende Strukturen, sich verstärkt, abschwächt oder plötzlich in eine neue Richtung marschiert. Genau das ist derzeit bei der Digitalisierung der Fall. Die Digitalisierung ermöglicht neue Prozesse. Ein Beispiel ist die Weitergabe von Informationen. Hier steigt die Bereitschaft in Industrie und Handel, Daten zu teilen. Aber Digitalisierung ist keine Einbahnstraße: Auch die Dienstleister werden sich öffnen müssen, wenn sie mitspielen wollen. Das Thema IT wird an Bedeutung gewinnen. Es ändern sich aber auch die Geschäftsmodelle. Die Rewes oder besonders die Tengelmänner spüren dies angesichts der Amazon-Offensive. Und was passiert, wenn die Vision vom autonomen Fahren Realität wird? Gut, das dauert vielleicht noch 20, 30 Jahre. Aber dann sei es denkbar, so munkelte man auf dem Logistikkongress (siehe Seite 18), dass die Nutzfahrzeugindustrie ihre Lkw an sich selbst verkauft und den Transport gleich mitmacht. Fahrer braucht es ja nicht, Fuhrbetriebe dann auch nicht. Eine Vision, die so womöglich nie Realität wird. Doch die Debatte zeigt: Der Trend zur Digitalisierung hält an und führt zu elementaren Veränderungen. Und in der Transportkette sind alle betroffen, egal ob Groß oder Klein, ob Frachtführer, Spediteur oder 4pler.

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