Bonn/Frankfurt am Main. Im dritten Quartal 2012 konnte die Deutsche Post DHL ihre Umsätze weiter steigern. Mit 13,8 Milliarden Euro lagen die Erlöse zwischen Juli und September 5,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Neben positiven Währungseffekten spiegeln sich in dieser Entwicklung auch weitere organische Umsatzsteigerungen in allen drei DHL-Bereichen wider. Diese profitieren nach wie vor von ihren starken Marktpositionen in den Wachstumsregionen der Welt – insbesondere in Asien – und konnten so auch den Gewinn der gesamten Logistiksparte weiter erhöhen. Dies gab die Deutsche Post am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt. „Weil unsere starke Marktposition im internationalen Expressgeschäft und im deutschen Paketmarkt auch weiterhin trägt, können wir unter den gegebenen Umständen mit dem soliden Geschäftsverlauf im dritten Quartal durchaus zufrieden sein", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL.
Im Express-Bereich stieg der Umsatz zwischen Juli und September um neun Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Neben positiven Währungseffekten war einmal mehr vor allem das starke Wachstum bei den Volumina und Umsätzen bei den internationalen zeitgenauen Sendungen hauptverantwortlich für die deutliche Erlössteigerung. Dabei wurden in allen Regionen – außer in Europa – zweistellige Umsatzzuwächse realisiert. Auch beim Ebit konnte der Unternehmensbereich im dritten Quartal 2012 ein Plus verzeichnen: Mit 231 Millionen Euro lag der Gewinn 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 216 Millionen Euro.
Internethandel lässt Paketvolumina weiter wachsen
Im Brief-Bereich lagen die Erlöse mit 3,3 Milliarden Euro zwischen Juli und September 2012 um 1,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Im Zuge des dynamisch wachsenden Internethandels, konnten die Paketvolumina und –umsätze auch im dritten Quartal deutlich gesteigert werden. Im gesamten Neunmonatszeitraum verbuchte das Paketgeschäft, das bereits ein Viertel der Gesamtumsätze des Brief-Bereichs generiert, zweistellige Erlös- und Volumenverbesserungen. Das Ebit des Unternehmensbereichs ging zwischen Juli und September von 302 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 247 Millionen Euro im laufenden Jahr zurück. Für diesen Rückgang waren neben dem fehlenden Arbeitstag vor allem Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neckermann-Insolvenz sowie die im Zuge des neuen Tarifvertrags gestiegenen Personalkosten verantwortlich.
Um mehr als 200 Millionen Euro auf vier Milliarden Euro stieg der Umsatz im Unternehmensbereich Global, Forwarding, Freight im dritten Quartal 2012. Während die Umsätze im Luftfrachtbereich stabil blieben, konnte der Seefrachtbereich als Folge steigender Volumina und höherer Frachtraten ein zweistelliges Umsatzwachstum verbuchen. Der Umsatz des Unternehmensbereichs Supply Chain ist im dritten Quartal 2012 ebenfalls deutlich gestiegen.
Deutsche Post hält an Gewinnzielen fest
Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen – sowohl im Brief-Bereich als auch bei DHL – trotz der bestehenden konjunkturellen Unsicherheiten mit Ergebnisverbesserungen im Vergleich zum Vorjahr. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Entwicklung in den ersten neun Monaten hat der Konzern seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt und erwartet unverändert ein Ebit in Höhe von 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro. Dabei soll der Gewinn im Brief-Bereich trotz der Umsatzsteuernachzahlung nach wie vor zwischen 1,0 und 1,1 Milliarden Euro betragen. Für die DHL-Bereiche rechnet der Konzern weiterhin mit einem Anstieg des Ebit auf rund zwei Milliarden Euro. (bw)