Rückgang im Verarbeitenden Gewerbe
Im August 2024 verzeichnete das verarbeitende Gewerbe in Deutschland einen deutlichen Rückgang in mehreren Schlüsselbereichen. Die Auftragseingänge fielen auf den niedrigsten Stand seit November 2023, was die Unsicherheiten im Sektor weiter verstärkte. Auch die Einkaufsmenge und die Beschäftigung nahmen ab, was auf eine schwächelnde Wirtschaft und weniger gefüllte Auftragsbücher zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen spiegeln sich im HCOB Einkaufsmanagerindex (EMI) wider, der im August auf 42,4 Punkte sank und damit den tiefsten Wert seit März 2024 erreichte. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Kontraktion im Sektor.
Preisabwärtstrend zeigt Anzeichen der Verlangsamung
Der Abwärtstrend der Preise, der seit dem Vorjahr anhält, zeigt Anzeichen einer Verlangsamung. Die Kosten blieben laut Umfrageteilnehmern nahezu unverändert, und die Verkaufspreise wurden nur minimal gesenkt. Während einige Unternehmen erfolgreich niedrigere Preise bei ihren Lieferanten verhandeln konnten, berichteten andere von gestiegenen Transportkosten, insbesondere für Lieferungen aus Asien.
Schrumpfende Einkaufsmenge und Lagerabbau
Die Einkaufsmenge schrumpfte weiter, was auf die rückläufige Nachfrage und den anhaltenden Lagerabbau zurückzuführen ist. Dies führte zur stärksten Reduzierung der Einkaufsmenge seit zehn Monaten, wobei der Vorleistungsgüterbereich besonders betroffen war.
Abnahme von Auftragsbeständen und Beschäftigung
Auch die Auftragsbestände und die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe gingen weiter zurück. Die Auftragsbestände sanken im August auf den niedrigsten Stand seit November 2023, und viele Unternehmen sahen sich gezwungen, Stellen abzubauen, insbesondere Leiharbeiter, um der geringeren Auslastung Rechnung zu tragen.
Ergebnisse im Konsumgüterbereich
Im Konsumgüterbereich wurden deutliche, aber abgeschwächte Rückgänge bei Produktion und Neuaufträgen verzeichnet. Zudem stiegen die Einkaufspreise auf den höchsten Wert seit November 2022, während der Geschäftsausblick weiterhin pessimistisch bleibt.
Ergebnisse im Vorleistungs- und Investitionsgüterbereich
Im Vorleistungsgüterbereich kam es zu einem stärkeren Rückgang bei Fertigung, Auftragseingängen und Beschäftigung. Die Einkaufsmenge wurde deutlich reduziert, und die Auftragsbestände gingen signifikant zurück. Gleichzeitig stiegen die Verkaufspreise, und die Kosten zogen wieder an. Im Investitionsgüterbereich waren die Produktionseinbußen die geringsten seit drei Monaten, jedoch kam es zu einem größeren Stellenabbau. Die Einkaufspreise sanken aufgrund nicht ausgelasteter Lieferketten.