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ELVIS-Umfrage: Pessimismus in der Transportbranche hält an

03.09.2024 12:42 Uhr | Lesezeit: 4 min
Die ELVIS AG rät dazu, die Eigenfuhrparks angesichts der bevorstehenden saisonalen Herbstbelebung nicht weiter zu verkleinern
Die ELVIS AG rät dazu, die Eigenfuhrparks angesichts der bevorstehenden saisonalen Herbstbelebung nicht weiter zu verkleinern
© Foto: ELVIS

ELVIS prognostiziert für das zweite Halbjahr 2024 Kapazitätsengpässe und steigende Frachtpreise, während die deutsche Wirtschaft und die Speditionsbranche weiterhin unter Druck stehen.

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Gedämpfte Prognose für das zweite Halbjahr 2024

Die Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (ELVIS) AG präsentiert in ihrem aktuellen Marktreport eine gedämpfte Prognose für das zweite Halbjahr 2024. Die anhaltende Stagnation der deutschen Wirtschaft wirft einen Schatten auf die Transportbranche, insbesondere auf das Speditionsgewerbe. Viele Unternehmen in diesem Sektor kämpfen mit der Herausforderung, ihre operativen Kosten zu decken, was zu einer angespannten finanziellen Situation führt.

Herausforderungen im Speditionsgewerbe

Als Reaktion auf diese wirtschaftliche Lage haben zahlreiche Speditionen bereits Maßnahmen ergriffen und ihre Eigenfuhrparks reduziert. Trotz dieser Entwicklung warnt die ELVIS AG eindringlich vor weiteren Kapazitätskürzungen. Der Verband prognostiziert einen bevorstehenden Engpass an verfügbaren Transportkapazitäten, sobald die traditionelle Herbstbelebung der Wirtschaft einsetzt. Diese Verknappung wird voraussichtlich zu einem sprunghaften Anstieg der Frachtpreise führen.

Pessimistische Stimmung unter den Speditionen

Eine im Rahmen des Marktreports durchgeführte, nicht-repräsentative Umfrage unter den ELVIS-Mitgliedsunternehmen zeichnet ein Bild der Skepsis. Die befragten Speditionen zeigen sich wenig optimistisch hinsichtlich der kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklung. Nikolja Grabowski, Vorstand der ELVIS AG, kommentiert die Situation: "Die deutsche Wirtschaft hat bisher nicht den erhofften Aufschwung erlebt. Obwohl im Frühjahr erste Anzeichen einer Erholung spürbar waren, haben diese mittlerweile wieder an Dynamik verloren." Er betont, dass die Lage in der deutschen Transportbranche weiterhin angespannt bleibt, trotz einer minimalen Steigerung der Gesamtfahrleistung und eines leichten Überhangs an Laderaum.

Rückläufige Wirtschaftsindikatoren

Die pessimistische Stimmung spiegelt sich auch in den Wirtschaftsindikatoren wider. Sowohl das ifo Geschäftsklima (-1,8 Prozent), die ifo Geschäftslage (-1,4 Prozent) als auch die ifo Geschäftserwartungen (-2,1 Prozent) zeigen im Juli 2024 im Vergleich zum Vormonat eine negative Tendenz. Besonders deutlich wird diese Entwicklung im Bereich "Güterbeförderung im Straßenverkehr", wo die Indikatoren noch stärker zurückgehen.

Kostenentwicklung und Marktbedingungen

Trotz einiger positiver Entwicklungen, wie gesunkenen Dieselpreisen und leicht reduzierten Personalkosten, bleibt die ELVIS AG vorsichtig in ihrer Einschätzung. Grabowski warnt davor, diese Kostensenkungen als langfristigen Trend zu interpretieren. Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer: Die saisonale Herbstbelebung lässt auf steigende Umsätze hoffen. Die Umsatzerwartungen im Bereich Güterbeförderung sind sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat deutlich gestiegen.

Strategische Empfehlungen für Unternehmen

Die ELVIS AG mahnt jedoch zur Vorsicht, da etwa jeder dritte Transportunternehmer derzeit nicht kostendeckend arbeitet. Der Speditionsverbund rät den Unternehmen zu strategischem Handeln in den kommenden Monaten. Offene Gespräche mit Kunden, in denen die aktuellen Marktentwicklungen transparent kommuniziert werden, sind laut ELVIS AG entscheidend. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Verladern und Transportdienstleistern kann der notwendige Laderaum für den Herbst gesichert und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität der Speditionen gewährleistet werden.

Fazit

Zusammenfassend zeichnet der Marktreport der ELVIS AG ein komplexes Bild der aktuellen Lage im Speditionsgewerbe, geprägt von Herausforderungen, aber auch von Chancen, die sich aus der erwarteten Herbstbelebung ergeben könnten.

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