Eine neue, gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte bei der Deutschen Bahn ist an diesem Mittwoch, 27. September, Thema auf der Sitzung des Konzernaufsichtsrats. Das Treffen des Gremiums sollte Aufsichtsratskreisen zufolge am frühen Nachmittag beginnen und bis in den Abend andauern. Die Kontrolleure sollen den Weg frei machen für die sogenannten InfraGo. In der neuen Gesellschaft sollen ab dem 1. Januar die beiden Bahntöchter DB Netz (Infrastruktur) und DB Station & Service (Bahnhöfe) verschmolzen werden.
Ziel der Festlegung aufs Gemeinwohl ist, dass sich das neue Unternehmen vom Gewinndruck befreit, um sich um die Sanierung und den Ausbau des an vielen Stellen überalterten Schienennetzes kümmern zu können. Die InfraGo bleibt jedoch ein Teil der Deutschen Bahn. Kritikern geht die Reform nicht weit genug. Unter anderem die Union, aber auch die Grünen, hatte gefordert, dass die Infrastruktur vollständig aus dem Konzern herausgelöst und vom Betrieb getrennt wird. Die Deutsche Bahn und auch die Gewerkschaften hatten einen solchen Schritt stets abgelehnt.