Bei der DB Cargo drohe ein massiver Personalabbau, warnt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Nach Informationen der EVG plane der Vorstand der DB Cargo, in der Muttergesellschaft, der DB Cargo AG, einen Personalabbau, von dem 1800 Beschäftigte betroffen sein sollen. Die EVG spricht angesichts dieser Pläne von einer „Zerschlagung des Güterverkehrs der Deutschen Bahn“.
„Die Vorstände machen Fehler, und unsere Kolleginnen und Kollegen sollen die Zeche zahlen. Dem stellen wir uns entschieden entgegen“, kündigte die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay an.Bei den aktuellen Herausforderungen durch den Klimawandel sei es „geradezu absurd, dass die DB Cargo AG kaputtgespart werden soll“.
Statt einem Personalabbau fordert die EVG: Erhalt der drei Säulen des Güterverkehrs (EV, GV und KV) bei der DB Cargo AG, keine Verlagerung von Tätigkeiten zu Tochtergesellschaften und statt einer Verlagerung könne das „Arbeiten in Arbeitszyklen“ (freiwillige Flexibilisierung) angewendet werden. In der bevorstehenden Sitzung des Konzernaufsichtsrates werde man die Pläne „thematisieren und hartnäckig nachhaken“, kündigte die EVG an.
Die Pläne eines umfassenden Personalabbaus bei der DB Cargo gingen auch aus einem internen Weißbuch der Deutschen Bahn hervor, berichtet das Online-Portal „Business Insider“, auch hier finde sich die Zahl von 1800 Stellen, die abgebaut werden sollen. Restrukturierungsmaßnahmen und das Weißbuch wurden maßgeblich von der Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag der Deutschen Bahn erarbeitet. Business Insider zitiert dazu eine Sprecherin von DB Cargo: „Die entscheidenden Weichen für die Transformation der DB Cargo werden jetzt vom Vorstand mit den Mitarbeitenden und den Gremien des Unternehmens gestellt. Derzeit wird die konkrete Ausgestaltung in verschiedenen internen Arbeitsgruppen abgestimmt.“
Die DB Cargo machte in den vergangenen Jahren hohe Verluste, für das vergangenen Jahr beziffert Business Insider den Verlust auf rund 665 Millionen Euro.