Maastricht. Zwei deutsche und drei niederländische Transport- und Logistikdienstleister wollen in einem gemeinsamen Pilotprojekt die Last-Mile-Auslieferung von 44-Fuß- Containern mit einem 40 Tonnen-E-Lkw testen. Der Pilot ist auf 3,5 Jahre angesetzt und soll am kommenden Donnerstag offiziell in Maastricht gestartet werden. Ein Lkw, der die Container über Strecken bis maximal 150 Kilometer transportieren kann, ist allerdings noch nicht vorhanden.
"Wir sind aber natürlich längst in Kontakt mit einigen Lkw-Herstellern", sagte Camille Hardy von niederländischen Regionalförderverband Limburg Logistiek (LIOF) im Gespräch mit der Verkehrsrundschau. LIOF leitet den Pilot. Die offizielle Ausschreibung für die Lkw soll noch vor Sommer erfolgen, der erste E-Lkw Ende des Jahres einsatzfähig sein. Acht weitere sollen 2018 dazukommen.
Unternehmen in NRW beteiligen sich am Projekt
In der Regel sollen die Fahrzeuge dann Strecken von bis zu rund 20 Kilometern zurücklegen, wie Hardy mitteilt. "Von einem Terminal zum anderen oder zu einer Lagerhalle, je nach Bedürfnis der Unternehmen", so Hardy. Die Reichweite von bis zu 150 Kilometer sei für Ausnahmen vorgesehen.
Aus Deutschland nehmen die Köppen GmbH und Samskip aus Duisburg teil. Köppen ist nach eigenen Angaben "der regional führende Tankcontainer-Dienstleister in Nordrhein-Westfalen" und auf Logistik-Dienstleistungen für die chemische Industrie zwischen den Containerterminals der Region und der Seehäfen spezialisiert. Samskip betreibt in Duisburg einen multimodalen Rail Containerterminal und ist allgemein auf Containerdienstleistungen spezialisiert.
Fördergelder in Höhe von 5,2 Millionen Euro
Die niederländischen Partner sind der Container-Spezialist Meulenberg Transport aus Urmond nördlich von Maastricht, CTV Multimodal Container Transport und der Logistik-Allrounder KLG, beide aus Venlo. Das Projekt trägt den Namen "eGreenLastMile" oder auch nur "eGLM". Es wird im Rahmen der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit als Interreg-Projekt gefördert. Die insgesamt 5,2 Millionen Euro Fördergelder kommen dabei sowohl von der EU als auch der niederländischen Region Limburg und dem Land Nordrhein-Westfalen. (kw/jt)