Wiesbaden. Keine Bewegung bei den Transportpreisen im dritten Quartal 2015: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, haben sich weder auf der Straße noch bei der Bahn die Preise für die Güterbeförderung im Vergleich zum zweiten Quartal verändert. Der Index im Straßengüterverkehr stagniert im dritten Quartal 2015 bei 107,1 Punkten. Auch im Schienengüterverkehr ist der Index konstant mit 112,6 Punkten.
Angesichts der Ausweitung der Lkw-Maut auf 1100 Kilometer Bundesstraßen zum 1. Juli 2015 überrascht womöglich die Stagnation bei den Lkw-Frachtraten. Da aber in dem Index nur Preise von langfristigen Verträgen abgefragt werden, lässt sich die Konstanz erklären. Der VerkehrsRundschau-Index hingegen, bei dem auch kurzfristige Kontrakte eingehen, war im dritten Quartal um 0,61 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen.
Im grenzüberschreitenden Verkehr sind die Frachtraten gesunken
Kleinere Veränderungen hat es in den einzelnen Entfernungsklassen bei den Lkw-Transporten gegeben. Im Nahverkehr (bis 50 Kilometer) stiegen die Preise im dritten Quartal um 0,19 Prozent, im Regionalverkehr (51 bis 150 Kilometer) um 0,09 Prozent. Im Binnenfernverkehr (über 150 Kilometer) blieben die Frachtraten konstant, während im grenzüberschreitenden Verkehr der Index sogar leicht um 0,19 Prozent nachgab.
Im Jahresvergleich (3. Quartal 2015 zu 3. Quartal 2014) hat sich der Gütertransport per Bahn stärker verteuert als der per Lkw. Im Schienengüterverkehr steht ein Plus von 1,7 Prozent zu Buche, während die Frachtraten auf der Straße nur um 0,2 Prozent gestiegen sind.
In der See- und Luftfracht geben die Preise nach
Leichte Abstriche mussten auch die Unternehmen machen, die Güterverkehrsleistungen in der See- und Luftfracht angeboten haben. In der Seefracht gaben die Frachtraten im dritten Quartal um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal nach, in der Luftfracht betrug das Minus 1,4 Prozent. (cd)