Essen. Nun ist es offiziell: Die Deutsche-Bahn-Tochter DB Schenker Logistics stellt ihr Europa-Geschäft neu auf und verschmilzt vier Management-Regionen zu einer. Die Region „Europe“ wird damit zum 1. Januar 2016 mit rund 40.000 der insgesamt 65.000 Mitarbeiter der größte Geschäftsbereich der DB-Logistiktochter. Das teilt das Unternehmen mit.
Im Zuge der Neuaufstellung sind die 36 europäischen Länderorganisationen dann in zehn Länderclustern zusammengefasst, heißt es. Chief Executive Officer (CEO) der neuen Region Europe wird Ewald Kaiser. Er wird zugleich als Vorstand der Schenker AG weiterhin für den Landverkehr zuständig sein.
Welche Manager ab 1. Januar 2016 die jeweiligen Ländercluster führen werden, teilt DB Schenker bislang nicht mit. Auf Anfrage heißt es, dass dies noch nicht kommuniziert werde. Ebenfalls bislang nicht kommuniziert wird, welche künftige Aufgabe der bisherige Schenker-Deutschland-Chef Hansjörg Rodi bei DB Schenker Logistics einnehmen wird.
Die zehn Ländercluster der Region Europe sind künftig:
- Deutschland und die Schweiz
- Nordics: Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark
- Frankreich und Marokko
- Southeast: Österreich, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Bulgarien, Bosnien Herzegowina, Kroatien, Tschechien, Serbien, Griechenland, Ungarn, Mazedonien, Türkei
- Polen und Eastern Europe: Polen, Estland, Lettland, Litauen, Ukraine, Weißrussland
- BeNeLux: Niederlande, Belgien, Luxemburg
- Italien
- UK und Irland
- Iberia: Spanien, Portugal
- Russland
„Unser neuer Auftritt in Europa macht DB Schenker Logistics schlagkräftiger und schneller bei Entscheidungen und Umsetzung“, begründet Jochen Thewes, Vorstandvorsitzender der Schenker AG in Essen, den Umbau von DB Schenker Logistics. In Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung sei dies ein unerlässliches Unterfangen“, betont Thewes. Zudem kündigt er an: „Durch die Zentralisierung wird die Region Europe an Geschwindigkeit aufnehmen.“
„Vor allem bei globalen Kunden ist der Wunsch nach dem einen, grenzenlosen Europa groß“, ergänzt Ewald Kaiser. Die neue Struktur reflektiere diese Marktanforderung. Der neue CEO der Region wörtlich: „Es ist einfacher, integrierte Logistik-Lösungen zeitnah und komplett auf den Kunden zugeschnitten umzusetzen, wenn Entscheidungswege vereinfacht oder verkürzt werden.“ Abgesehen davon verspricht sich DB Schenker durch die schlankeren Strukturen mit Kostenvorteilen, ohne konkrete Größenordnungen zu nennen. (eh)