Wiesbaden. Die Frachtraten im Güterverkehr sind auch im dritten Quartal 2010 gestiegen. Das geht aus den neuesten Erzeugerpreisindizes für Güterverkehrsleistungen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) heute veröffentlicht hat. Demnach ist der Index für Güterbeförderung im Straßenverkehr von 104,2 Punkte (2. Quartal 2010) um 0,58 Prozent auf 104,8 Punkte (3. Quartal 2010) gestiegen. Das ist der dritte Anstieg hintereinander. Allerdings ist der Index weiterhin weit vom Höchstwert vor der Krise entfernt, als er bei 107,4 Punkten (3. Quartal 2008) lag. Im Jahresvergleich (3. Quartal 2009 zu 3. Quartal 2010) sind die Frachtraten im Straßengüterverkehr um 0,9 Prozent gestiegen.
Auch Transporte mit der Bahn haben sich verteuert. Der Erzeugerpreisindex im Schienengüterverkehr kletterte von 109,8 Punkte (2. Quartal 2010) um einen Prozent auf die neue Rekordmarke von 110,0 Punkte. Das ist der höchste Wert, seit die Preise von Destatis erfasst werden (2006). Im Jahresvergleich sind die Frachtraten auf der Schiene um 1,1 Prozent gestiegen.
In der Seefracht ist im dritten Quartal 2010 ebenfalls ein höherer Preisniveau zu beobachten. Allerdings scheint die Preisrallye beendet. Der Anstieg der Preise für See- und Küstenfracht hat sich deutlich abgeflacht. Der Index ist nur noch um 1,18 Prozent von 118,4 Punkte (2. Quartal 2010) auf 119,9 Punkte (3. Quartal 2010) gestiegen. In den drei Quartalen zuvor waren die Preise im zweistelligen Prozentsatz geklettert. Gegenüber dem Vorjahresquartal steht allerdings immer noch ein kräftiges Plus von 73,0 Prozent zu Buche.
Ähnlich wie bei der Seefracht ist die Entwicklung in der Luftfracht. Die Erzeugerpreisindex für Luftfracht ist von 102,5 Punkte (zweites Quartal 2010) auf 103,7 Punkte (3. Quartal 2010) und damit um 1,17 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Plus von 29,9 Prozent. (cd)