Wiesbaden. Frachtraum im Straßengüterverkehr ist im zweiten Quartal 2011 spürbar teurer geworden. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor, die heute veröffentlicht wurden. Demnach ist der Index für Güterbeförderung von 105,6 Punkte (1. Quartal 2011) auf 107,2 Punkte geklettert. Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent. Einen solch starken Anstieg hatte es zuletzt im zweiten Quartal 2008 gegeben. Mit den 107,2 Punkten ist der Index nur knapp unter der Rekordmarke von 107,4 Punkten aus dem dritten Quartal 2008 geblieben. Damit ist also das Vorkrisenniveau praktisch wieder erreicht, wobei die Transporteure seit dem zahlreiche Kostensteigerungen zu verkraften hatten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (104,2 Punkte) hat sich der Index um 2,9 Prozent verbessert.
Nicht so stark sind die Preise im Schienengüterverkehr geklettert. Im zweiten Quartal 2011 ist der Index um 0,45 Prozent von 111,3 (1. Quartal 2011) auf 111,8 Punkten gestiegen. Im Jahresvergleich steht ein Plus von 1,8 Prozent zu Buche. Allerdings ist das Preisniveau im Schienengüterverkehr in der Krise auch nicht gesunken.
Einbruch der Seefrachtraten, Preisanstieg in der Luftfracht
Einen kräftigen Einbruch gab es bei den Seefrachtraten zu verzeichnen. Der Index für die See- und Küstenschifffahrt sackte von 109,1 Punkte (1. Quartal 2011) auf 104,3 Punkte. Das entspricht einem Minus von 4,4 Prozent im zweiten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal steht sogar ein Minus von 11,9 Prozent zu Buche.
Bereits vor drei Wochen hatte Destatis den Preisindex für Luftfracht veröffentlicht. Demnach sind die Frachtraten gegenüber dem ersten Quartal um 9,91 Prozent und gegenüber dem Vorjahresquartal um 25,6 Prozent gestiegen.
Beim Frachtumschlag und in der Lagerei hingegen gab es kaum Bewegung. Der Index für Frachtumschlag stieg von 105,9 Punkte (1. Quartal 2011) auf 106,0 Punkte und der Index für Lagerei von 103,5 Punkte auf 103,7 Punkte. (cd)