Dubai. Kombinierte Warentransporte von Schiff und Flugzeug auf den Routen zwischen Ostasien und Europa sind stark rückläufig. Darunter leiden vor allem die Häfen am Golf, etwa Dubai, wo deutlich geringere Mengen per Schiff angelandet, um von dort mit Frachtflugzeugen weiter nach Europa geflogen zu werden.
„Die Kostenvorteile sind dahin, weil die Luftfrachtraten auf den Ost-West-Relationen in jüngster Vergangenheit stark gesunken sind", sagt Peter Orange, der für Asien-Pazifik und Indien zuständige Regionalchef der Gulf Agency Company (GAC). Folglich würden Spediteure immer stärker dazu übergehen, ihre aus China, Korea oder Singapur stammenden und für Europa bestimmten Sendungen direkt per Flugzeug befördern zu lassen, anstatt sie auf dem Seeweg zunächst zu Häfen am Persischen Golf zu bringen. Eine kurzfristige Wiederbelebung der Sea-Air-Verkehre sieht Orange nicht. Die Schere zwischen dem Kapazitätsangebot von Frachtfluglinien und der Transportnachfrage öffne sich gegenwärtig weiter, wodurch zusätzlicher Druck auf die Tarife ausgeübt würde.
Bislang waren Kombitransporte Schiff-Flugzeug auf den Ost-Westumläufen zwischen 35 und 40 Prozent günstiger als reine Luftfracht. Als Folge nutzen in der Vergangenheit immer mehr Versender und Spediteure diese Art der Beförderung. (hs)