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Neue Rola Landsberg – Trento muss noch einige Hürden überwinden

22.09.2011 17:55 Uhr
Neue Rola Landsberg – Trento muss noch einige Hürden überwinden
Rola in den Alpen: Demnächst auch von und nach Landsberg?
© Foto: Ökombi

10.000 LKW sollen pro Jahr auf die Schiene verlagert werden / Transportunternehmen kritisieren auf einem Workshop die zu hohen Preise

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Landsberg am Lech. Eine neue Rollende Landstraße (Rola) soll Landsberg am Lech mit Trento in Norditalien verbinden. Im Rahmen des europäischen Verkehrsprojektes Transitects (Transalpine Transport Architects) wurde Details jetzt auf einem Workshop verkündet, zu dem das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) Prien als Koordinator von Transitects Vertreter der Wirtschaft und der Verbände eingeladen hatte.

Pro Jahr sollen bis zu 10.000 LKW von der Rola transportiert werden sollen. Nach Aussage von Karl Fischer, Geschäftsführer des LKZ, sollen an 230 Betriebstagen zwei ein- und ausgehende Züge pro Tag die beiden Terminals verbinden. In Landsberg soll dabei das Terminal auf dem Gelände der Ilim Timber, einem weltweit tätigen Produzenten von Nadelschnittholz, Nadelsperrholz und Faserplatten, genutzt werden. Geplant ist, dass der Zug jeweils am Abend abfahren und nach zehn bis elf Stunden (Fahrzeit inklusive Verladung und Bereitstellung) und 400 Kilometern sein Ziel erreicht haben soll.

650 Euro soll die einfache Fahrt kosten

Franz Dirnbauer, Geschäftsführer der Ökombi GmbH, die den Zug betreiben soll, nannte als möglichen Preis 650 Euro pro Fahrt. In dieser Summe ist die Förderung durch Österreich bereits enthalten. Dieser Betrag wurde von den anwesenden Unternehmer der Transportbranche als deutlich zu hoch eingestuft. Dirnbauer fordert daher die deutschen Behörden – das Land Bayern und die Bundesrepublik Deutschland – auf, dieses Projekt ebenfalls zu unterstützen. Vorstellbar sei auch eine Förderung durch das EU-Programm Marco Polo. Fischer betonte, dass man alles versuchen werde, den Preis weiter zu drücken.

Die anwesenden Unternehmen kritisierten zudem, dass die Gefahr bestünde, dass in der Region um Landsberg das potentielle Aufkommen doch zu gering ist, um für eine regelmäßige Auslastung des Zuges zu sorgen. Außerdem bestehen derzeit noch Waggonengpässe. Dirnbauer nannte daher auch als frühestmöglichen Termin für eine feste Verbindung Dezember 2012. (cd) 

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KOMMENTARE


Wordsandmore

23.09.2011 - 09:38 Uhr

Schuster bleib bei Deinen Leisten. Wer die unsägliche Geschichte um die Subventionen für die Ansiedlung eines Holverarbeitungsbetriebes im Stadtwald von Landsberg/Lech mitverfolgt hat, kann heute schon voraussagen, dass aus der Sache nichts wird. Dier Bevölkerung lehnt einen zusätzlichen LKW Verkehr ab und auch das Gewerbe sieht kaum einen Bündelungseffekt in dieser Region. Wer schon in dieser frühen Phase Subventionen fordert, erweist diesem Projekt einen Bärendienst. Gutes Geld Schlechtem hinterherwerfen ist in der heutigen Situation, wo der Verkehrsminister weitere 4 Mrd. für Infrastruktur fordert, höchst fragwürdig. Warum sich hier das LKZ Prien engagiert und damit seinen guten Ruf riskiert ist unverständlich.


Karl Fischer

28.09.2011 - 15:02 Uhr

Zum Kommentar von Wordsandmore meint Karl Fischer, GF, LKZ-Prien GmbH: Das LKZ engagiert sich zu diesem Thema, da wir alles versuchen, um Güterverkehre vor allem im Alpenraum von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Es ist nicht ganz einfach ohne Subvention ein mit einem durchgehenden Straßentransport kostenmäßig vergleichbares Schienenangebot darzustellen. Für uns ist daher Subvention das letzte Mittel zum Erfolg. Zuvor kommen Prozessoptimierung, Eindbindung von Schienensystemen in Transportketten, Kostenreduzierung durch 4 t mehr Nutzlast, optimierte Schienenverbindung (nicht wie derzeit im Konzept der Bahn über Augsburg) und noch viele weitere Punkte. Genau um diese Dinge neutral zu lösen ist ein Projekt wie TRANSITECTS da und ich bin sehr dankbar über den offenen Input der 40 hochkarätigen Teilnehmer. Wir werden diese Erkenntnisse einbauen und das Projekt weiter voran treiben.


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