Wien. Trotz wirtschaftlicher Probleme im gesamten Güterverkehr bleiben die österreichischen Bundesbahnen mit Rail Cargo Austria auf Osteuropa-Kurs, wenngleich bei den Beteiligungen kräftig geschnitten wird und Firmen zusammengelegt werden. „Der Fokus liegt auf der bahnaffinen Spedition, wobei natürlich Vor- und Nachlauf von RCA organisiert wird", betont RCA-Sprecher Johannes Gfrerer gegenüber der Verkehrsrundschau. RCA ist neben Ungarn auch in der Slowakei, Rumänien und Bulgarien mit eigener Bahnkonzession bzw. Zweigniederlassungen präsent. Hauptkoordinationspartner auf der speditionellen Seite ist und bleibt die RCA-Tochter Express-Interfracht. Das strategische Ziel dahinter: Cargo von der Straße auf die Schiene zu bringen und eine Supply Chain von der ukrainischen bis zu schweizerischen Grenze aus einer Hand anzubieten.
Das Turnaround-Programm zur Sanierung von Rail Cargo Austria, das Logistik-Geschäft der Österreichischen Bundesbahnen, beginnt offenbar zu greifen. Im ersten Halbjahr wurden mit 47 Mio. Tonnen etwas mehr Cargo befördert als im Jahr zuvor. Die Tonnen-Kilometerleistung stieg und die Zugkilometer gingen zurück, was als Beweis für die Produktivitätssteigerung gelten soll. Gewonnen hat auch die ungarische Tochter Rail Cargo Hungaria (RCH), deren wirtschaftliche Performance der österreichischen RCA nach wie zu schaffen macht. Das Volumen stieg um zehn Prozent und der Umsatz um drei Prozent. In Ungarn eingeführt wurde ein neues Abrechnungs- und Dispositionssystem, das bisher schon bei RCA gute Dienste leistet. (mf)