Wiesbaden. Die Transportpreise im Straßengüterverkehr sind im zweiten Quartal 2012 gestiegen. Das vermeldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Demnach verteuerten sich der LKW-Frachtraum um 0,83 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Index um 1,8 Prozent. Zum Vergleich: Der VerkehrsRundschau-Index (VR-Index), der ebenfalls die Preisentwicklung im Straßengüterverkehr abbildet, war im zweiten Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal ebenfalls geklettert, aber mit 0,51 Prozent nicht ganz so stark.
Die stärksten Preisanstiege gab es über die kurzen Distanzen. So legte der Destatis-Index im Straßengüternahverkehr (bis 50 Kilometer) um 1,2 Prozent im Vergleich zu Vorquartal zu. Im Regionalverkehr (51 bis 150 Kilometer) war ein Plus in Höhe von 1,28 Prozent zu verzeichnen. Der geringste Zuwachs war im grenzüberschreitenden Verkehr mit 0,37 Prozent zu beobachten.
Seefrachtraten schießen im zweiten Quartal in die Höhe
Geradezu explodiert sind im zweiten Quartal 2012 die Seefrachtraten. Die Preise kletterten in nur drei Monaten um 22,08 Prozent von 118,2 Punkte auf 144,3 Punkte. Das ist der mit Abstand höchste Wert seit dem Destatis die Seefrachtraten 2006 erhebt. Gegenüber dem Vorjahresquartal sind die Preise sogar um 38,4 Prozent in die Höhe geschossen.
Nur geringfügig haben sich die Entgelte im Schienengüterverkehr verändert. Der Index kletterte um 0,35 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Einbußen waren hingegen bei der Luftfracht zu beobachten: Die Preisen gaben um 0,75 Prozent nach, waren aber im Quartal zuvor auch kräftig um 14,65 Prozent gestiegen. Somit ist es der Luftfrachtbranche gelungen, nach einer kräftigen Erhöhung der Frachtraten im ersten Quartal Zugeständnisse in den darauf folgenden drei Monaten zu vermeiden. (cd)