Düsseldorf. Im dritten Quartal zeigt das Transportbarometer des Frachtenbörsenanbieter Timocom nur noch ein Fracht-zu-Laderaumverhältnis von 47:53 bezogen auf die Relationen „Alle Länder“ nach „Alle Länder“ an.
„Sehr verhalten“, so bezeichnet TimoCom Chief Representative Marcel Frings den Sommer aus wirtschaftlicher Sicht. Neun Prozentpunkte lag das TimoCom Transportbarometer im 3. Quartal unter dem Vergleichswert des Vorjahres (56:44 in 2011) und damit weit unter dem durchschnittlichen Frachtniveau.
Im Juli schlug die lahmende Wirtschaft Europas bereits auf den Transportmarkt durch. Das Transportbarometer lag mit einem Fracht-zu-Laderaumverhältnis von 45:55 ganze 15 Prozentpunkte unter dem Quartalswert des vergangenen Jahres mit 60:40 und sogar 20 Punkte unter dem Wert von 2010.
Im August zeigte Transportbarometer sogar ein durchschnittliches Fracht-zu-Laderaumverhältnis von 43:57 und markierte damit den Boden des Sommerlochs. Zum Ende des Quartals stieg der Frachtanteil im Transportmarkt wieder kontinuierlich an. Im September pendelte sich das Transportbarometer bei einem Verhältnis von 53:47 ein.
Laut Timocom zeigt sich Deutschland als Motor des Europäischen Frachtmarktes. Mitte September stieg der Frachtanteil auf nationalen Relationen zum Teil auf 77 Prozent. „Wir gehen zurzeit davon aus, dass es auch im 4. Quartal eine Zweiteilung Europas geben wird. Auf der einen Seite ist Deutschland, wo der Transportmarkt immer noch relativ gut dasteht. Auf der anderen Seite sind die übrigen Länder Europas, die unter der momentanen Finanzpolitik, die man getrost als Sparpolitik bezeichnen kann, leiden“, sagt Frings. (diwi)
spedi 01