Brüssel. An den gesamten Öleinfuhren der EU ist der Iran spürbar, aber nicht entscheidend beteiligt. In den ersten drei Monaten von 2011 importierten die 27 EU-Staaten insgesamt 896 Millionen Barrel Rohöl (1 Barrel: 159 Liter). Davon kamen 4,4 Prozent aus dem Iran. Im gesamten Jahr 2010 lieferte der Iran von insgesamt rund 3,8 Milliarden Barrel etwa 5,7 Prozent.
Größter Öllieferant der EU 2010 war Russland (29,7 Prozent), gefolgt von Norwegen (13,1 Prozent). Im Nahen Osten war Saudi-Arabien mit einem Lieferanteil von 6 Prozent der größte Ölversorger der EU.
Libyen spielte 2010 mit 10,7 Prozent eine wichtige Rolle, in den ersten drei Monaten 2011 vor Beginn des Bürgerkriegs waren es noch gut 9 Prozent. Andere wichtige Lieferanten der EU 2010 waren Kasachstan (6), Nigeria (4,4) Aserbaidschan (3,9) und Irak (3,2 Prozent).
Die EU hat 2010 aus dem Iran Güter im Wert von 14,3 Milliarden Euro eingeführt, 52 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Rohöl (13 Milliarden Euro), das stark im Preis stieg. Die Exporte der EU in den Iran stiegen von 10,4 auf 11,3 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich vor allem um Maschinen. Die EU ist gemeinsam mit China der größte Handelspartner des Irans. Bei der EU steht der Iran als Importpartner an 22. Stelle, als Exportland liegt er auf Platz 25. (dpa)