Berlin. Die Deutsche Bahn und der Bund haben sich auf ein neues Investitionsabkommen für die Infrastruktur für die kommenden zehn Jahre verständigt. „Wir haben in den Kernpunkten Übereinkünfte erzielt und befinden und jetzt in der Phase der Finalisierung eines Vertragstextes“, sagte Bahnvorstand Ronald Pofalla am Donnerstag, 25. Juli, bei der Präsentation der Halbjahreszahlen des Konzerns. Der Text soll bis Ende August vorliegen. Konkrete absolute Zahlen nannte Pofalla nicht. Der Bahn zufolge aber belaufe sich die Gesamtsumme aller Investitionen in den kommenden zehn Jahren auf deutlich mehr als 60 Milliarden Euro.
In dieser Höhe hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Vortag den Investitionsrückstau aus ihrer Sicht beziffert. „Bleibt es beim jetzigen Verhandlungsstand, wird es die dringend notwendige Verjüngung der Infrastruktur nicht geben“, teilte EVG-Chef Alexander Kirchner mit.
Pofalla berichtete auch über die Übereinkunft bei der Sanierung von Brücken. In der aktuell gültigen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung war die Sanierung von 875 Brücken bis 2019 festgelegt worden. „Dieses Ziel werden wir Ende des Jahres erreiche“, sagte Pofalla. In den laufenden Verhandlungen gehe es um die Erneuerung von 2000 weiteren Brücken innerhalb der kommenden zehn Jahre. (dpa)