Berlin. Die Deutsche Bundesbahn (DB) hat ihren 10. Wettbewerbsbericht vorgestellt. „Die Ergebnisse zeigen: Bei uns in Deutschland funktioniert der Wettbewerb auf der Schiene", sagte der DB-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube bei der Vorstellung des Wettbewerbsberichts 2011.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, erbringen in Deutschland die Wettbewerber im Güterverkehr mittlerweile über ein Viertel der gesamten Verkehrsleistung. 2010 jedoch wiesen die Gesellschaften von DB Schenker Rail in Deutschland und die anderen, konzernexternen Bahnen erstmals seit etwa zehn Jahren keine großen Unterschiede auf, heißt es in dem Bericht. Während sich die Verkehrsleistung der Wettbewerber der DB in der Vergangenheit regelmäßig deutlich positiver entwickelte, blieb der Abstand im Jahr 2010 mit einem Plus von 11,2 Prozent bei der DB und von etwa 14,3 Prozent bei den anderen Bahnen überschaubar. Die DB nennt als Grund für diese Entwicklung die nach den krisenbedingten Einbrüchen starke Erholung in den Schlüsselbranchen der DB. Auch der im Jahr 2009 um fast ein Viertel eingebrochene Einzelwagenverkehr habe sich trotz des anhaltend harten Preiswettbewerbs wieder erholt und legte überdurchschnittlich zu.
Nach den Berechnungen der DB stieg die Verkehrsleistung im europäischen Schienengüterverkehr 2010 insgesamt um etwa 8,5 Prozent und somit analog der Entwicklung auf dem deutschen Markt stärker als beim Straßengüterverkehr und leicht schwächer als in der Binnenschifffahrt. Vor allem die dynamische Erholung der im Krisenjahr 2009 eingebrochenen Montanindustrie hätte sich positiv bemerkbar gemacht. Wachstumsimpulse wären aber auch aus anderen, von der Krise schwer getroffenen Branchen gekommen wie zum Beispiel der Automobil- und der Chemieindustrie. Als einer der Wachstumsträger für den Schienentransport erwiesen sich, wie bereits vor der Krise, die Containerverkehre. (cd)