Berlin. Der Gütertransport auf der Schiene bringt der Deutschen Bahn (DB) nach Informationen des „Manager Magazins" im Inland Verluste ein. Die Tochtergesellschaft DB Schenker Rail Deutschland rechne in diesem Jahr trotz gestiegenen Umsatzes mit einem Ergebnis von minus 14 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern, wie die Zeitschrift am Mittwoch unter Berufung auf interne Papiere berichtete.
Das Magazin zitierte aus einem Brief des Chefs von DB Schenker Rail, Alexander Hedderich, an seine Führungskräfte. Darin heiße es: „Die Ergebnisschwäche bei DB Schenker Rail Deutschland droht sich in den kommenden Jahren weiter zu verschärfen."
Die Deutsche Bahn wollte zu Zahlen keine Angaben machen. Ein Sprecher in Berlin räumte jedoch eine „wirtschaftlich schwierige Situation" der deutschen Güterbahn ein. Deren Erträge seien schwach, „das bereitet uns durchaus Sorge". Gründe seien steigende Preise für Energie, Fahrtrassen, Instandhaltung und Personal. Die Tochter des Staatskonzerns müsse deshalb die Preise für die Kunden in Deutschland deutlich erhöhen. Bei den meisten Töchtern im Ausland sehe es dagegen gut aus.
Das „Manager Magazin" berichtete, der Umsatz der DB-Güterbahn in Deutschland werde in diesem Jahr voraussichtlich um 6,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro steigen. Die gesamte Sparte Schienengüterverkehr, die in 15 europäischen Ländern aktiv ist, erzielte laut Bilanz 2010 einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 12 Millionen Euro. (dpa)