München. Bayerns CSU/FDP-Koalition fordert von der Bundesregierung eine Erhöhung der jährlichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur um eine Milliarde Euro. Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) plädierte am Mittwoch auch dafür, die jährliche Dividendenzahlung der Deutschen Bahn in Zukunft vollständig in den Schienenausbau zu reinvestieren. Zeil und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) waren am Vorabend mit Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube zu einem bayerischen Bahngipfel zusammengetroffen.
Laut Grube will der Staatskonzern bis zum Jahr 2015 in Bayern 5,7 Milliarden Euro ausgeben. Darin enthalten sind allerdings keine zusätzlichen Mittel für den Bau des zweiten Münchner S-Bahn-Tunnels, den Ausbau der Schienenverbindung ins oberbayerische Chemiedreieck oder andere Baupläne, die wegen fehlenden Geldes seit Jahren nur langsam vorankommen.
Seehofer, Zeil und Grube betonten laut Staatskanzlei gemeinsam, dass der konsequente weitere Ausbau der Schieneninfrastruktur notwendig sei, um Bayerns Spitzenposition festigen zu können: „Nur mit einer attraktiven und modernen Bahninfrastruktur können wir verstärkt zusätzlichen Verkehr weg von der Straße auf die umweltfreundlichere, sicherere und oftmals auch bequemere und schnellere Schiene bringen". (dpa)