München. DB Schenker Rail hat die Preise im Schienengüterverkehr angehoben. „Wir haben unsere Listenpreise um 4 Prozent erhöht", sagte Karsten Sachsenröder, Vorstand Sales bei DB Schenker Rail, gegenüber der VerkehrsRundschau. Als Begründung nannte er einen „signifikanten Anstieg der Kosten für Lohn, Energie und Trassen". Zudem zeichneten sich aufgrund der wachsenden Nachfrage erste Engpässe bei den Wagen ab. „Denen begegnen wir, indem wir auch die Wagen-Standgelder anheben. Wo Wagen lange ungenutzt stehen, kostet das mehr", sagte Sachsenröder.
Grundsätzlich gelte jedoch: Preise würden am Markt gemacht. „Wir schauen uns jeden einzelnen Verkehr sehr genau an und sprechen mit unseren Kunden. Deswegen wäre es nicht zielführend, hier über eine generelle Preisentwicklung zu sprechen", schränkte Sachsenröder ein.
Aber auch Transporte per LKW sollen teurer werden. So zeichnet sich ab, dass die Vereinigung der Sammelgutspediteure im DSLV (Versa) eine Erhöhung ihres Sammelguttarifs beschließt. Der letzte Anstieg datiert vom 1. September 2008. „Wir haben lange Zeit Rücksicht genommen auf die schwierige Lage unserer Kunden. Jetzt muss etwas geschehen", sagte Peter Nowatzki, Versa-Vorsitzender, der VerkehrsRundschau. Er geht davon aus, dass die Versa Anfang 2011 einer Anhebung des Tarifs beschließen wird. „Es hat sich ein enormer Kostendruck aufgestaut", sagt der Chef der gleichnamigen Spedition in Hildesheim. Zum Umfang der Tarifanpassung wollte Nowatzki keine Aussagen machen, solange die Gremien dazu nicht getagt haben. (cd)
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