Stuttgart. Der Autobauer Daimler startet mit Umsatz- und Gewinnsteigerungen ins neue Jahr. Der Konzern verbesserte im ersten Quartal 2012 sowohl die Erlöse als auch das operative Ergebnis und den Überschuss, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mitteilte. Vor allem brummende Verkäufe der PKW- und Lastwagensparte treiben den Konzern derzeit an. Die kriselnde Bussparte bereitet dem Autobauer dagegen zunehmend ernsthafte Sorgen.
Der Gesamtumsatz des Konzerns legte in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 27 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich auf 2,13 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 5 Prozent entspricht. Unter dem Strich standen 1,42 Milliarden Euro - das sind 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unternehmenslenker Dieter Zetsche bestätigte Daimlers Prognosen. Er sagte laut Mitteilung: „Wir liegen im Plan, sowohl unsere Ziele in diesem Jahr als auch unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen.“
Der Absatz von Daimler Trucks stieg um 21 Prozent auf 107.700 Einheiten. Auch der Umsatz erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 18 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Das EBIT des Geschäftsfelds lag mit 383 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis (413 Millionen Euro). Das Ergebnis war zum einen geprägt durch die positive Absatz- und Umsatzentwicklung in der NAFTA-Region (Nordamerikanische Freihandelszone) und in Asien. Zum anderen ergaben sich Belastungen durch die aktuelle Produktoffensive. Darüber hinaus trug der rückläufige Absatz in einem schwierigen Marktumfeld in Lateinamerika zum Ergebnisrückgang bei.
BeiMercedes-Benz Vans verringerte sich der Absatz vor allem wegen der Marktschwäche in Westeuropa auf 51.200 Transporter im Vergleich zu 54.000 im Vorjahr. Der Umsatz lag mit 2,1 Milliarden Euro hingegen etwas über dem Vorjahresniveau (2,0 Milliarden Euro). Das Geschäftsfeld erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 168 Millionen Euro im Vergleich zu 173 Millionen Euro im Vorjahr. Trotz des Absatzrückgangs, eines ungünstigeren Modell-Mixes und höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung konnte Mercedes-Benz Vans ein Ergebnis auf weiterhin hohem Niveau erzielen. Dazu trugen insbesondere geringere Garantieaufwendungen bei.
Mit Blick auf die Zahlen bleibt Daimlers Bussparte allerdings das Sorgenkind. Im für diesen Bereich traditionell schwachen ersten Vierteljahr verdreifachte sich der operative Verlust von minus 33 auf minus 103 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 12 Prozent zurück. (dpa/bw)