Genf. Die Internationale Straßentransport Union (IRU) kritisiert die mangelnde Koordination und die individuellen Ansätze der Regierungen weltweit in der Coronakrise. "Die Weltgemeinschaft kann mit dieser Pandemie nur umgehen, wenn sie zusammen handelt", betont IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto. "Die Regierungen müssen über ihre individuellen Interessen hinausblicken und unter koordinierten Maßnahmen unserer globalen Institutionen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen", fügt er hinzu. Dies sei eine globale Krise, die globale Lösungen erfordere.
Drei wesentliche Aspekte im Fokus
Es müsse eine starke und eindeutige Führung auf globaler Ebene durch nationale Regierungen, regionale Institutionen und internationale Organisationen geben, um weltweit eine koordinierte Reaktion und entsprechende Standards voranzutreiben. Vor allem folgende Maßnahmen erfordern aus IRU-Sicht eine sofortige globale Koordination:
- Harmonisierung der Sicherheitsstandards und -bedingungen für Fahrer
- Grenzen in Bewegung halten - keine systematischen Kontrollen von Covid-19
- Unterstützung von Transportunternehmen - insbesondere KMU
Aufrufe bislang unbeantwortet geblieben
In der vergangenen Woche habe die IRU als Weltdachverband der Straßentransportwirtschaft, der 180 Mitgliedsverbände aus den Bereichen Straßengütertransport, Werkverkehr sowie Personentransport in 73 Ländern vertritt, mehr als 30 internationale Organisationen und Institutionen weltweit zu sofortigen und konzertierten Maßnahmen aufgerufen. Bislang seien diese Aufrufe weitgehend unbeantwortet geblieben.