Köln. Die Emons Spedition chartert erstmals komplette Flugzeuge in Eigenregie, um die nach eigenen Angaben "enorme" Nachfrage für Transporte von Schutzmasken in der Coronakrise zu befriedigen. Denn das Tragen von Masken bei Einkäufen und im Arbeitsleben ist ein Gebot der Bundesregierung. Ziel ist es, bei gelockerten Schutzmaßnahmen das Ansteigen der Infektionsrate in der aktuellen Pandemie zu verhindern.
Vorbereitungen für Mai laufen
Die Emons-Sparte Air & Sea organisierte bereits im April drei Flüge samt Vor- und Nachlauf. Vier weitere Flüge seien in den nächsten zwei Wochen gebucht. Und auch die Vorbereitungen für Mai laufen. Am 10. April landete der erste Vollcharter in Frankfurt am Main. An Bord eines umfunktionierten Passagierflugzeugs befanden sich ausschließlich Schutzmasken. Dabei wurde nicht nur der Frachtraum, sondern auch der Passagierbereich genutzt. Eine zweite Maschine aus Shanghai mit Schutzmasken, Rohmaterial für Präventionsmittel gegen die Pandemie und anderen Frachtgütern sei am Ostermontag in Frankfurt eingetroffen, teilt das 1928 gegründete Familienunternehmen mit.
Flugkapazitäten knapp und teuer
Die Herausforderungen aus Sicht von Emons: Die Flugkapazitäten seien durch die größtenteils gestrichenen Passagierflüge sehr knapp und entsprechend teuer, so der mittelständische Logistikdienstleister. Auch die Produktion könne mit der Nachfrage kaum Schritt halten. Bei verzögerter Lieferbereitschaft würden daher in China auch Sonderfahrten realisiert, um den Flug rechtzeitig zu erreichen. Unterstützt wird die Emons Air & Sea vor Ort von Founder in Shanghai. Mit dem langjährigen Partnerunternehmen hatte Emons vor kurzem das Joint Venture Founder & Emons in Taipeh (Taiwan) gegründet. Darüber hinaus betreibt Emons mehr als 100 Standorte in Europa, Asien, Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, und den USA.